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Da ist zum Beispiel der Aufstrich "Pikantino Kümmel-Leinöl" zu nennen, dessen Grundsubstanz Bio-Mandeln sind. "Mediterrane Genussmomente" heißt eine anderen Produktneuheit, deren Basis die traditionellen Bruschetta-Zutaten Tomate, Knoblauch, Basilikum, Zwiebel und Oregano sind. Der Kreativität der Biohersteller sind offensichtlich kaum Grenzen gesetzt. Wichtig: Die Rohstoffe müssen aus dem biologischen Anbau stammen. Kichererbsen, Hefe, Lupine, Linsen, Palmfett, Palmöl, Grünkern, Paprika, Sonnenblumenkerne, Tomaten, Kidneybohnen, Soja, Sesam und Tofu. Das ist nur ein kleiner Überblick der Grundsubstanzen, auf denen die heutigen Bio-Brotaufstriche aufgebaut sind. Hinzukommen die verschiedensten Geschmacksnoten von Champignon bis Paprika. Die Aufstriche sind in der Regel durch Pasteurisieren haltbar gemacht. Chemische Konservierungsstoffe werden nicht verwendet - und künstliches Glutamat als Geschmacksverstärker kommt den Bio-Herstellern gleichfalls nicht in den Aufstrich. Farb- und Aromastoffe sind für die etablierten Naturkosthersteller auch tabu. Die Vielfalt der Verpackungen ist fast so groß wie die Vielfalt der Zutaten: Manche Bio-Hersteller setzen auf die Weichblechdose. Andere auf Aluminiumdose oder Aluschale. Andere halten den Kunststoff Polypropylen (PP) für besser oder setzen auf das traditionelle Glas. Allen gleich ist der relativ hohe Preis der Aufstriche, weshalb die Verpackungsgrößen sehr klein gehalten und eher für gut verdienende Single- oder Null-Kind-Haushalte aus der gehobenen Mittelschicht geeignet sind. Durchschnittlich verdienende Familien mit mehreren Kindern haben es da schwer, den Kindern gekaufte Bio-Aufstriche aufs Frühstücks- oder Pausenbrot zu schmieren. Bio-Aufstriche selbst gemacht Wer Zeit hat, muss ja nicht unbedingt die alternativen Aufstriche als "Fertigprodukt" kaufen. Man kann sie auch mit saisonalen - und deshalb günstigeren - Rohstoffen selbst in der eigenen Küche zusammenstellen. Basis kann das traditionelle Butterbrot sein, das gar nicht so ungesund ist, wie früher oft fälschlicherweise behauptet. Wichtig ist, dass die Butter von Kühen stammt, die artgerecht und auf Bioweiden gehalten werden. Dann hat man die beste und gesündeste Butter. Denn Artgerechte und umweltschonende Weidehaltung führt zur Erzeugung von Milch mit einem gesunden Mischungsverhältnis von den so genannten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Während dieses Verhältnis vor allem aufgrund des unnatürlichen Futters in der konventionellen Massentierhaltung zu Gunsten der ungesunden Omega-6-Fettsäuren verschoben ist. Grund: Das Fett im Weidegras besteht zu zwei Dritteln aus den gesunden langkettigen Omega-3-Fettsäuren. Butter mit Hering und Dill Die Bio-Butter lässt sich dann mit fast allem kombinieren, was das Land und das Meer saisonal hergeben. Die Dänen haben dies beispielsweise in ihrem Smörrebröd zur Tradition und Perfektion gemacht. Sie legen auf die Butter noch frische Heringsfilets, Zwiebelringe und Kapern und Dill. Auch fein geschnittener Schnittlauch oder Kresse oder dünn geschnittene Bio-Radieschen schmecken köstlich auf einem echten Smörrebröd, das, wie gesagt, mehr als nur ein Butterbrot und dessen wirkliches Geheimnis Kreativität, Regionalität und Saisonalität ist. Freilich kann man auch ohne Butter und ebenso ohne Frischkäse köstliche Brotaufstrichen selbst machen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem in Olivenöl gedünstetem Paprika-Möhren-Aufstrich? Oder mit Bio-Avocadocreme vermengt mit einem milden Bio-Roquefort abgeschmeckt mit Zitronensaft, Pfeffer und Haselnüssen? Norbert Suchanek
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