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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin |
Rubrik: | Energie & Technik Datum: 17.01.2006 |
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Kosten der Atommüllentsorgung auf den Tisch legen |
Zu der Atomdebatte erklärt Hans-Josef Fell, energiepolitischer Sprecher: |
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Wir fordern die Bundesregierung auf, die Kosten der Atommüllentsorgung auf den Tisch zu legen. Die immens hohen Kosten der Atommüllentsorgung der alten Wiederaufbereitungsanlage in Karlsruhe weisen darauf hin, dass die Entsorgungskosten des Atommülls deutlich höher liegen als bislang angenommen. Längere Laufzeiten von Atomkraftwerken hätten somit vermutlich deutlich höhere Kosten zur Atommüllentsorgung zur Folge.
Ein Indiz für die ungeheuren Kosten, die auf die Gesellschaft durch die Entsorgung von Atommüll zukommen werden, bietet der Abbau der Wiederaufbereitungsanlage im Forschungszentrum Karlsruhe, wo die relativ kleine Menge von ca. 18 (!) Kubikmetern Atommüll verglast werden müssen. Die ursprünglich geplanten Kosten der Verglasung von etwa 400 Millionen Euro sind inzwischen auf 1 Milliarde Euro gestiegen.
Bundesumweltminister Gabriel und Bundeswirtschaftsminister sollen die Zahlen auf den Tisch legen, welche zusätzlichen Kosten auf die Stromkunden und die Steuerzahler zukommen. Wir warnen insbesondere davor, dass die Stromkonzerne heute immense Gewinne mit Atomkraftwerken machen und später die Bürger und die Wirtschaft dann die Rechnung für den Müll zahlen müssen.
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