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Rubrik:Energie & Technik    Datum: 18.08.2005
Wahlkampf auf Kosten des Mittelstands
Westerwelle attackiert Windkraft-Industrie / FDP beim Thema erneuerbare Energien blank
Berlin - "Die Attacken Guido Westerwelles gegen die Windenergie offenbaren eine profunde Unkenntnis der Liberalen beim Thema erneuerbare Energien", kommentierte Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) den Auftritt des FDP-Parteichefs in der gestrigen ZDF-Sendung "Nachtduell". Westerwelle hatte behauptet, dass die Stromerzeugung aus Windenergie unwirtschaftlich sei und durch den Steuerzahler mit drei Milliarden Euro pro Jahr subventioniert werde. "Völliger Blödsinn", so Ahmels: "Sowohl die Kosten bei der Herstellung von Windkraftanlagen als auch die Vergütung von Windstrom sind in den letzten 15 Jahren um über 50 Prozent gesunken. Während Windenergie immer billiger wird, steigen die Preise für Kohle, Uran, Öl und Gas laufend. Zudem gibt der Steuerzahler keinen Cent für die Windenergie aus, sondern die Energiekonzerne müssen den Windstrom lediglich zu einem Mindestpreis ankaufen."

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schreibt jährlich sinkende Mindestpreise für Strom aus Windenergie fest - ohne Inflationsausgleich. Wegen der so jährlich um etwa vier Prozent sinkenden Vergütungen müssen die Hersteller immer effizientere Windkraftanlagen bauen. Spätestens in 2015 - bei steigenden Rohstoffpreisen früher - wird Windstrom dann billiger sein als Strom aus Kohle oder Kernkraft. Für die in 2005 erwarteten 30 Milliarden Kilowattstunden Windstrom müssen die Netzbetreiber wie Eon oder RWE insgesamt einen Aufpreis von etwa 1,2 Milliarden Euro bezahlen - weniger als ein Fünftel des jüngsten Halbjahresgewinns von Eon.

"Anders als Westerwelle glaubt, fördert das EEG auch keine Standorte, wo nur wenig Wind weht", erklärte Ahmels, "sonst könnte auch kein Windmüller seine Anlage finanzieren." Westerwelle ignoriere, dass die Windenergie nicht nur sauberen Strom produziere, sondern weit mehr als 50.000 Menschen vor allem bei mittelständischen Maschinen- und Anlagenbauern den Arbeitsplatz sichert. "Fast 60 Prozent der in Deutschland gefertigten Windkraftanlagen und Bauteile gehen bereits in den Export", so Ahmels: "Die von Ignoranz und sachlicher Unkenntnis geprägten Aussagen des FDP-Chefs gefährden einen jungen, erfolgreichen und exportorientierten Wirtschaftszweig. Verantwortungsbewusste und nachhaltige Politik sieht anders aus."

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Matthias Hochstätter
Pressesprecher

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