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Rubrik:Haus & Garten    Datum: 05.04.2005
Tagung "Altes Haus wird wieder jung" in Duisburg
Städtebauminister Vesper: "Der Gebäudeenergiepass wird verstärkt Altbausanierungen auslösen"
Der Gebäudepass kommt. Zwar erst im Januar 2006 - aber schon jetzt löst er energetische Gebäudesanierungen aus. Denn spätestens Anfang des nächsten Jahres muss der Vermieter oder Verkäufer eines Hauses dem neuen Mieter/Hausbesitzer den Gebäudeenergiepass vorlegen. Er beschreibt detailliert, wie hoch der Energiebedarf des Hauses ist - so sieht es die EU-Richtlinie vor, die derzeit in deutsches Recht umgesetzt wird. "Der Gebäudepass wird die Motivation, sein Haus energetisch in Form zu halten oder zu bringen, vergrößern", erklärte Städtebauminister Dr. Michael Vesper vor 250 Sanierungswilligen auf der Duisburger Tagung "Altes Haus wird wieder jung! Optimierung im Gebäudebestand - Mit energetisch nachhaltiger Sanierung zum Energiepass", veranstaltet vom nordrhein-westfälischen Städtebauministerium und der Energieagentur NRW.

Ein niedriger Energiebedarf werde zunehmend zum Qualitätsmerkmal für Gebäude. Die wärmetechnische Sanierung senke den Verbrauch von Heizenergie, die Modernisierung einer veralteten Heizungsanlage erschließe zusätzliche Energiesparpotenziale. Wie dieses zum Beispiel via Energie-Contracting finanziert werden kann, war ein weiteres Thema der Tagung. Neben dem Wohnkomfort steigert die Sanierung auch den Wert des Gebäudes. Wie es geht, zeigt das im Rahmen der Veranstaltung präsentierte neue "Handbuch Altbaumodernisierung", herausgegeben vom Städtebauministerium in Kooperation mit dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen NRW (ILS).

"Wir wollen heute Immobilienbesitzern Wege weisen - damit sie kein 'Haus mit Handicap', sprich mit hohem Energieverbrauch vermieten oder verkaufen", sagte Vesper. Häuser mit hohem Verbrauch werden künftig durch den Gebäudeenergiepass als Energieverschwender entlarvt - sie werden schlechter zu verkaufen oder zu vermieten sein. "Mit dem Gebäudeenergiepass wird jeder
Hausbesitzer wie bei seinem Auto wissen, wie viel 'Kraftstoff' sein Haus benötigt. Das ist ein Stück Verbraucherschutz", so der Minister.

Derzeit werden im Jahr etwa ein Prozent der Wohngebäude im Bestand teilsaniert. Ein attraktives Potenzial: Würden jährlich im Durchschnitt rund zwei Prozent des Wohngebäudebestandes energetisch vollständig saniert, könnten dauerhaft etwa 300.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Einführung des Energiepasses könne sich positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken.

Die Energieagentur NRW ist mit verschiedenen Beratungs- und Weiterbildungsangeboten sowie Informationsmaterial auf die zu erwartenden Anfragen zum Energiepass vorbereitet. Bürger können außerdem die "Startberatung Energie" und den "Gebäude-Check Energie" für private Hausbesitzer in NRW nutzen.

"Das Energieeffizienzhaus ist heute bereits Baualltag - das zeigen viele umgesetzte Beispiele", sagte Prof. Dr. Norbert Hüttenhölscher, Leiter der Energieagentur NRW. Dabei gehe es nicht um technisch komplizierte Dinge: "Wer Standardlösungen im Bereich des Wärmeschutzes bei Wänden oder Dächern gepaart mit Wärmeschutzverglasung und einer effizienten Heizungsanlage
nutzt, erreicht eine hervorragende Energiebilanz. Nur - man muss das auch tun!"

Weitere Informationen für Sanierungswillige: Energieagentur NRW,
Impuls-Programm "Bau und Energie", Kasinostr. 19-21, 42103 Wuppertal, 0202
24552-0, www.ea-nrw.de

Das "Handbuch Altbausanierung" ist für 30 EUR erhältlich im Buchhandel
unter: ISBN 3-8176-6195-9

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