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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Meister Verlag GmbH, D-80807 München |
Rubrik: | Gesundheit Datum: 27.07.2001 |
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Hypnose |
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Die Hypnose ist ein uraltes Heilverfahren und beruht auf natürlichen psychischen Vorgängen. Bereits vor 3000 Jahren wurde sie in Ägypten eingesetzt. Der Name geht auf Hypnos, den griechischen Gott des Schlafes, zurück. In Europa wurde die Hypnose erst im 18. Jahrhundert von dem österreichischen Arzt Franz Anton Mesmer wiederentdeckt. Hypnose erzeugt einen Trancezustand zwischen Schlafen und Wachsein, der mit tiefer Entspannung einhergeht. Die Kontrolle des Bewußtseins ist weitgehend ausgeschaltet. Der Hypnotisierte ist nun besonders empfänglich für die Anleitungen und Suggestionen des Therapeuten. In der Medizin wird die Hypnose vor allem eingesetzt, um die Selbstheilungskräfte von Körper und Seele zu aktivieren. Der Patient soll den Glauben an seine Genesung wiedergewinnen und die Heilungsprozesse durch positive Phantasien und Gefühle unterstützen.
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Wen kann man hypnotisieren |
Nur wer sich hypnotisieren lassen möchte und
Vertrauen zum Therapeuten hat, kann in Trance versetzt werden.
Phantasiebegabte Menschen lassen sich leichter hypnotisieren als sehr
verstandesbetonte Typen. Mißtrauische und ängstliche Personen tun sich
schwerer als selbstsichere. Man schätzt, daß 70-90% der Menschen für
eine Hypnotherapie geeignet sind. Die Hypnose hängt auch von der
Entspannungsfähigkeit ab. Beruhigende Duftstoffe wie Weihrauch können
die innere Harmonie fördern.
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Die Behandlung |
Die Hypnotherapie sollte nur durch einen erfahrenen, gut ausgebildeten Therapeuten erfolgen. Die Sitzung beginnt mit einer Entspannungsübung, während der
Patient vom Alltag abschaltet. Dann wird er gebeten, seine Aufmerksamkeit voll auf einen Gegenstand oder die Fingerspitzen des
Therapeuten zu lenken. Ist der Trancezustand erreicht, werden die mit dem
Gesundungsprozeß verbundenen Suggestionen vorgegeben. Die Behandlung
umfaßt in der Regel 5-15 Sitzungen. Die Kassen übernehmen die Kosten,
wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt.
- Die Wirkung
Durch Hypnose werden körperliche Funktionen herabgesetzt, Puls und
Atmung verlangsamen sich. Es entsteht ein Zustand tiefer Entspannung.
Die Suggestionen des Therapeuten werden aufgenommen, ohne daß das
logische Denken sie filtert und zensiert. So
ist es möglich, unbewußte Ursachen, etwa von Sucht- und
psychosomatischen Erkrankungen, zu erkennen. Nun kann der Therapeut
Gefühle und Vorstellungen vermitteln, die sich günstig auf Körper
und Psyche auswirken. Die Angst, dem Hypnotiseur willenlos
ausgeliefert zu sein, ist unbegründet, denn der Patient nimmt
wesensfremde Anweisungen nicht an.
- Neueste Forschungsergebnisse
Die Veränderungen der Körperfunktionen und der elektrischen
Aktivität des Gehirns unter Hypnose sind objektiv meßbar. Das
Verfahren ist als Methode zur Entspannung und Schmerzreduktion
anerkannt. Vielfach wurde ein Rückgang des Schmerzmittelverbrauchs
erreicht. Auch in der Raucherentwöhnung haben suggestive Techniken
einen festen Platz. Hypnose sollte aber nur in Kombination mit anderen
Behandlungen erfolgen. Experten warnen vor unseriösen Anbietern der
Hypnose, die Erfolge in kürzester Zeit versprechen.
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Erfolgreiche Hypnose |
- Die Krankheitsvorgeschichte, lebensgeschichtliche
Entwicklung sowie körperliches und seelisches Befinden werden zu
Beginn der Behandlung ausführlich besprochen.
- Der Therapeut suggeriert dem Patienten, seine
Kräfte im Kampf gegen die Erkrankung zu mobilisieren. Er fordert ihn
zum Beispiel auf, mit den Gedanken in ein schmerzendes Gelenk zu
wandern und dort den weißen Blutkörperchen zu helfen, eine
Entzündung abzubauen. Bei Suchtproblemen wird die Zuversicht des
Patienten gestärkt, ohne das Suchtmittel leben zu
können. Suggestionen zum Nichtrauchen können lauten: "Ich kann
frei atmen. Meine Lunge ist gesund." Solche Formulierungen soll
der Patient auch zu Hause regelmäßig einsetzen.
- Der Therapeut holt den Patienten wieder sanft aus
dem Trancezustand zurück. Geschieht das Zurückholen zu abrupt,
können Angst, Schwindel und Benommenheitsgefühle auftreten.
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Gegenanzeigen |
- Menschen, die unter schweren psychischen
Krankheiten leiden, vor allem unter Psychosen oder Wahnvorstellungen,
sollten sich nicht in Hypnose begeben. Es besteht die Gefahr, daß
eine Psychose akut wird oder massive Ängste den Patienten
überfluten.
- Kleinkinder unter 5 Jahren sollten grundsätzlich
nicht hypnotisiert werden.
- Wenn durch Hypnose negative körperliche
Reaktionen wie zum Beispiel Herzschwäche, niedriger Blutdruck, starke
Schmerzen oder Ängste auftreten, sollte sie abgebrochen werden.
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Extra - Tip |
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Therapeuten nach Autosuggestionsübungen,
die Sie zu Hause alleine durchführen können. Der
Heilungsprozeß kann durch positive Phantasien oder formelhafte, oft
wiederholte Sätze wie etwa "Ich werde bald gesund sein"
wesentlich gefördert werden.
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