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Presse-Stelle:  BUND Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., D-10179 Berlin
Rubrik:Naturschutz    Datum: 08.06.2001
30 Jahre Einsatz für Umweltschutz weltweit: BUND gratuliert Friends of the Earth International
Berlin, 8.6.01: Das größte internationale Umweltnetzwerk, Friends of the
Earth International (FoEI), feiert am Sonntag, dem 10. Juni 2001, seinen
dreißigsten Geburtstag. Seit der Gründung im Jahre 1971 im schwedischen
Rosslagen hat sich Friends of the Earth International zu einer globalen
Föderation von Umweltorganisationen aus 66 Ländern entwickelt. Die
Organisation wird von über einer Million Menschen unterstützt, die sich in
mehr als 5000 lokalen Gruppen gegen Umweltzerstörung und für eine
nachhaltige Wirtschaftsweise einsetzen.

Gründer des internationalen Umweltnetzwerkes war der Amerikaner David
Brower, der 1969 Friends of the Earth in Amerika ins Leben gerufen hatte.
Von ihm stammt das Umweltmotto: "Global denken, lokal handeln!" Um diesen
Vorsatz in die Tat umzusetzen, suchte er weltweit nach Gruppen, die seine
Sorge um die Welt teilten. Zwei Jahre später gründete er gemeinsam mit
Umweltschützern aus Schweden, Frankreich und Großbritannien Friends of the
Earth International.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist der deutsche Teil
von Friends of Earth International - Freunde der Erde.
BUND-Bundesvorsitzende Dr. Angelika Zahrnt: "Umweltzerstörung ist
grenzenlos. Unser Engagement auch. Deshalb sind wir seit 1989 die deutsche
Partnerorganisation von Friends of the Earth International. Gemeinsam mit
anderen Umweltorganisationen dieser Erde können wir uns wirkungsvoller gegen
die Ausplünderung der Natur stemmen und auch dort erfolgreich sein, wo eine
einzelne Gruppe ohnmächtig wäre."

Die erste internationale Kampagne von FoEI richtete sich gegen die
Atomindustrie. Daraus entwickelte sich ein fortlaufendes Engagement gegen
die gefährliche Atomkraft. Friends- of-the-Earth-Gruppen in Österreich,
Italien und Schweden waren später maßgeblich an Volksabstimmungen beteiligt,
die den Ausstieg aus der Atomkraft politisch durchsetzten. Auch in Uruguay,
wo Anfang der 90er Jahre Atomkraftwerke gebaut werden sollten, konnte
Friends of the Earth Uruguay dies zusammen mit kanadischen Partnern
verhindern. Aus Kanada sollte die Atomtechnologie nach Uruguay importiert
werden.

Durch die Aufnahme nationaler Gruppen aus Entwicklungsländern in den
achtziger Jahren wurde Friends of the Earth International die einzige große
Umweltorganisation, in der Nord und Süd gleichberechtigt zusammen arbeiten.
Heute kommen fast die Hälfte aller 66 Mitgliedsorganisationen aus dem Süden,
neun weitere Gruppen arbeiten in Osteuropa.

Die Projekte von Friends of the Earth sind so vielfältig wie die Länder aus
denen die FoE-Gruppen stammen. In Polen versorgt FoE beispielsweise
pestizidgeschädigte Kinder mit Produkten aus ökologischem Anbau. Beduinen im
Mittleren Osten erhalten von FoE Solaranlagen. In Pakistan konnte FoE
kürzlich verhindern, dass Shell im Kirthar- Nationalpark nach Erdgas bohrt.
Und in den USA brachte FoE den Betrug an Konsumenten ans Licht, als sie
genmanipulierten Mais, der nur als Tierfutter zugelassen war, in
Lebensmitteln entdeckten.

Nicht zuletzt verhinderten die Freunde der Erde bei der Klimakonferenz in
Den Haag mit einem 400 Meter langen Deich aus Sandsäcken rund um das
Konferenzgebäude, dass die Politiker einem faulen Kompromiss zu Lasten des
Weltklimas zustimmten. Mit dem Bau eines riesigen Rettungsbootes bei der
Weltklimakonferenz am 21. Juli in Bonn werden Mitglieder von Friends of the
Earth aus aller Welt ihr Engagement für einen weltweiten Klimaschutz
fortsetzen (www.dasrettungsboot.de).

Angelika Zahrnt: "Das zentrale Thema, das alle FoE-Gruppen immer wieder
verbindet, ist die Frage, wie eine nachhaltige Entwicklung der Welt aussehen
muss. Genau wie der BUND mit seiner Studie über ein zukunftsfähiges
Deutschland suchen auch die Umweltgruppen anderer Länder nach Lösungen, wie
statt rücksichtslosem Wirtschaftswachstum ein schonender Umgang mit Natur
und Ressourcen praktiziert werden kann. Vor allem wir als Vertreter des
industrialisieren Nordens stehen in der Pflicht, unsere Energie- und
Ressourcenverschwendung zu drosseln und den ärmeren Ländern des Südens damit
eine faire Entwicklungschance zu geben."


Eine 48-seitige Broschüre zum dreißigsten Geburtstag von Friends of the
Earth International in englischer, französischer oder spanischer Sprache
kann in der BUND-Pressestelle angefordert oder unter www.foei.org
heruntergeladen werden. Unter dem Titel "Sparks of Hope, Fires of
Resistance: the Sustainable Path Forward." (Funken der Hoffnung, Feuer des
Widerstandes: Der nachhaltige Weg in die Zukunft) stellt FoEI konkrete
Alternativen zu einer neoliberalen Weltwirtschaftsordnung vor.


Für Rückfragen:
Daniel Mittler, Referent für internationale Umweltpolitik, mobil bei der
FoEI-Geburtstagsfeier in Göteborg: 0173-9234747, Email:
daniel.mittler@bund.net oder BUND-Pressestelle, Rüdiger Rosenthal, Tel:
030-27586-425/-489, Fax: -449; eMail: presse@bund.net; Pressearchiv im
Internet: www.bund.net/aktuell



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