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Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
Rubrik:Naturschutz    Datum: 02.02.2000
Feuchtgebiete schuetzen fuer sauberes Trinkwasser
WWF betreut 75 000 Hektar Feuchtgebiete in Deutschland Heimat fuer Seeadler und Kranich
Rastatt, Moelln, 1. Februar 2000. Anlaesslich des internationalen Tages der Feuchtgebiete am 2. Februar verweist die Umweltstiftung WWF-Deutschland auf die Bedrohung von Seen, Fluessen und Mooren in Deutschland. Um die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten, betreut der WWF mehr als 75 000 Hektar Feuchgebiete. Diese Aktivitaeten kommen auch dem Menschen zugute: Feuchtgebiete filtern das versickernde Wasser und verbessern dadurch die Qualitaet des Trinkwassers.

"Obwohl man erkannt hat, dass Feuchtgebiete unersetzlich sind, muessen wir auch heute noch eine starke Gefaehrdung feststellen", erlaeuterte Thomas Neumann, Leiter des Fachbereichs Binnenlaendische Feuchtgebiete bei WWF. So ging die Flaeche der Flussauen durch Besiedlung und Flussausbau dramatisch zurueck. Moore und feuchte Wiesen wurden grossflaechig trockengelegt. "Tiere wie der selten gewordene Fischotter, aber auch der Seeadler oder der Kranich verlieren dabei ihre Lebensraeume", betonte Neumann.

Um den Verlust der Feuchtgebiete und ihrer Artenvielfalt zu bremsen, engagiert sich der WWF auf mehr als 75 000 Hektar Flaeche in Deutschland. Dort werden Grundstuecke gekauft, Tier- und Pflanzenbestaende erfasst, Pflegeplaene erstellt und Behoerden unterstuetzt. Durch fachliche Beratung und Lobbyarbeit beeinflusst der WWF darueberhinaus die Entwicklung in vielen Naturschutzgebieten und Biosphaerenreservaten sowie in kompletten Flusslandschaften.

So hat der WWF in den Projektgebieten Schaalsee und Uckermaerkische Seen bereits grosse Flaechen gekauft. Einige stark beeintraechtigte Gebiete werden sogar renaturiert und so als Lebensraeume fuer Tiere und Pflanzen wiedererschlossen. Auch an der Elbe erarbeitet der WWF einen zusammenhaengenden Verbund von Schutzgebieten, die beispielsweise wandernden Tieren wie Voegeln oder Fischen ein Ueberleben gewaehrleisten. Weitere Projektraeume sind die Fluesse Rhein, Donau, Oder und Neisse.

Feuchtgebiete sind jedoch nicht nur die Heimat vieler seltener Tiere und Pflanzen, sie haben auch eine unerlaessliche Funktion bei der Sauberhaltung von Wasser. Regen beispielsweise versickert langsam im Boden und wird dabei gefiltert. Diese "biologische Niere" gewaehrleistet ein gute Qualitaet unseres Trinkwassers, das oft aus Grundwasser gewonnen wird. "Entwaesserte Feuchtwiesen werden heute allerdings haeufig mit Guelle zugedeckt", kritisierte Neumann und verdeutlichte: "Ohne intakte Feuchtgebiete waere die Qualitaet unseres Trinkwassers jedoch deutlich schlechter."

Der internationale Tag der Feuchtgebiete wird jaehrlich vom Ramsar-Sekretariat ausgerufen. Die Ramsar-Vereinbarung von 1971 schuetzt Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung. Derzeit sind dies 1011 Gebiete in 117 Laendern, 32 davon in Deutschland.

Weitere Informationen und Fotos erhalten Sie bei:
Thomas Neumann (Seen und Moore), Leiter des WWF-Fachbereichs Binnenlaendische Feuchtgebiete, Tel 04542/6267
Anja Rech (Fluesse), Pressereferentin im WWF-Auen-Institut, Tel.: 0 72 22/38 07-14, Fax -99
E-Mail: rech@wwf.de

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Weitere Informationen unter www.wwf.de



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