Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Allerdings liegt das Ergebnis deutlich unter der Prognose des VDN, die Berechnungsgrundlage für den Strompreis ist. Ahmels: "Der VDN hatte für das abgelaufene Jahr 21,5 Terawattstunden Windstrom prognostiziert. Weil die reale produzierte Menge aber 15 Prozent unter dieser Prognose liegt, haben die Stromkonzerne den Verbrauchern allein für die Windenergie 15 Prozent mehr in Rechnung gestellt, als gerechtfertigt gewesen wäre". Statt jetzt über Rückerstattung des Betrages nachzudenken, hätten die Stromkonzerne die Preise weiter angehoben - "ohne jede Grundlage, wie die heute vorgestellten Zahlen belegen". Ahmels kündigte an, "gegen diese Dreistigkeit" Beschwerde bei der Strompreisaufsicht einzulegen. Wie windschwach das Jahr war, zeigt der Windindex, den die Hamburger Ingenieur-Werkstatt Energietechnik für den Bundesverband erhebt. Demnach blies der Wind 2003 durchschnittlich 20 Prozent weniger als im 13-Jahres-Mittel seit Beginn der Messungen 1989. Windintensive Standorte mussten bis zu elf Prozent Ertragseinbußen hinnehmen, windschwächere Standorte sogar bis zu 28 Prozent. "Dass dennoch so ein gutes Ergebnis zu Stande kam, liegt am weiteren Ausbau der Windenergie", so Ahmels. Hintergrund:Im Auftrag des Bundesverbandes Windenergie erhebt die Hamburger Ingenieur-Werkstatt Energietechnik jährlich das Windstromaufkommen. Der Windertrag eines Jahres wird durch Messungen an 25 verschiedenen Referenz-Standorten ermittelt. Zur Beurteilung wird ein 13-Jahresmittel als 100 Prozent festgelegt. Das Jahr 1990 war mit 119 Prozent beispielsweise überdurchschnittlich ertragreich, 1994 wurden 115 Prozent gemessen. Das Jahr 2003 war mit durchschnittlich 80 Prozent das bislang Ertragsschwächste. 2002 hatte der Wert noch 94 Prozent betragen. Die Experten messen in 25 Regionen Deutschlands. Am wenigsten Wind blies im letzten Jahr in Schleswig (72 von 100), in Holstein (75) und in der Altmark (76). Den meisten Wind gab es im Jahresmittel in Süddeutschland (Baden-Württemberg 89, Bayern 88, Reinland-Pfalz 87) und in Mecklenburg-Vorpommern (85). Das Kasseler ISET-Institut erhob für den Bundesverband Windenergie die tatsächlich ins Netz eingespeiste Windstrommenge. Im Jahr 2001 lag sie bei 10,46 Terawattstunden, im Jahr 2001 bei 15,86 Terrawattstunden, im Jahr 2003 bei 18,63 Terawattstunden. Einen weiteren Ausbau zu Grunde gelegt, wird für das Jahr 2004 ein deutliches Überschreiten der 20 Terrawattstunde prognostiziert - was dann sechs Prozent des Deutschen Stromverbrauches entspricht. Um diese Zahl zu versinnbildlichen: Damit kann der Strombedarf für 20 Millionen Deutsche ein Jahr lang gedeckt werden.
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |