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Ein Vorgeschmack auf mögliche Szenarien steht vor der Tür: Schon heute erzittern viele Waldbesitzer vor der befürchteten Borkenkäfer-Invasion, deren erste Anzeichen bereits jetzt für Fachleute erkennbar sind und die bei trockener Witterung im kommenden Sommer katastrophale Ausmaße annehmen wird. Folglich muss ein zügiger Umbau in naturnähere, trockentolerante und sturmstabile Mischwälder Kernaufgabe der Zukunftssicherung auf über 1/3 der Landesfläche sein. Der Jagd kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Der wirtschaftliche Ertrag der Bayerischen Staatsforsten muss im Zweifel hinter dieser notwendigen Zukunftsvorsorge zurückstehen. Wichtige Ansätze dazu: - Die forstliche Einheitsverwaltung (also die Betreuung staatlicher und die Beratung kommunaler und privater Wälder unter einem Dach) hat in den letzten Jahrzehnten deutliche Erfolge für den Wald erbracht. Sie sollte deshalb nicht aufgegeben, sondern sinnvoll und überlegt strukturiert und gestärkt werden. - Der Waldumbau gelingt nur, wenn der Pflanzenverbiss durch Reh-, Rot- und Gamswild deutlich vermindert wird. Dazu bedarf es einer am Wald ausgerichteten Jagd. Das letzte Verbissgutachten zeigt klar: Der Verbiss im Staatswald ist deutlich geringer als der Bayernweite Durchschnitt. Offensichtlich ist es in den Staatsjagden gelungen unter Einbeziehung vieler revierloser Jäger eine waldfreundliche Jagd zu realisieren. Diese Entwicklung ist unbedingt weiter voranzutreiben und entsprechend zu forcieren! - Eine weitere Verpachtung staatlicher Jagdflächen muss verhindert werden. - Das Verbissgutachten ist als objektiver Maßstab unbedingt notwendig und muss beibehalten werden. - Die Beratung für den Privatwald hat den Aufbau stabiler Wälder deutlich gefördert und muß unbedingt erhalten bleiben. Die aufgrund politischen Willens aufgegebene jagdlichen Beratung der Waldbesitzer muss zugunsten des Waldzustandes wiedereingeführt werden. Ohne Zweifel kann eine Vielzahl von jagdlichen Vorschriften ersatzlos gestrichen werden. Hier gibt es nicht nur eine Vielzahl von überflüssigen Regelungen, sondern zahlreiche kontraproduktive Vorgaben, die dauerhaft überhöhte Schalenwildstände erst ermöglichen, und damit für die Waldverjüngung und den Waldzustand schädlich sind. Genannt seien z. B. Regelungen zur Jagdverpachtung, zur Abschussplanung und zur Hegeschau (= Trophäenschau). Dr. W. Kornder, 1. Vorsitzender des ÖJV Bayern e.V., Ulsenheim 23, 91478 Markt Nordheim, Mail an ÖJV-Bayern senden, Tel.09842/951370, Fax: 09842/951371
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