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Zielgruppendenken ist heute in der Tourismuswirtschaft etwas Selbstverständliches. Zu wenig im Fokus sind aber nach wie vor Menschen, die vorübergehend oder dauerhaft in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. An der wirtschaftlichen Bedeutung dieser Gruppe kann es nicht liegen - das belegt die heute vorgelegte Studie eindrücklich. In Deutschland sind zehn Millionen Menschen durch Behinderungen in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, 90 Prozent davon wären reisefähig - wenn Barrieren abgebaut würden! Tatsächlich werden von dieser Personengruppe jährlich "nur" zwei Millionen Urlaubsreisen angetreten, wobei ca. 14 Tage gebucht werden. 1,6 Milliarden Euro werden von Gästen mit Behinderungen für Übernachtungen und 1,5 Milliarden im Tagestourismus ausgegeben. Aber 40 Prozent der Menschen mit Behinderung haben schon auf eine Reise verzichtet, weil es kein geeignetes Angebot gab. 50 Prozent geben an, dass sie gerne häufiger verreisen würden. Der Tourismus wird auch dadurch einen Wandel erfahren, dass bereits heute jeder vierte Bundesbürger älter als 60 Jahre ist und es 2020 bereits jede/r Dritte sein wird. Bauliche und mentale Barrieren sowie Informations- bzw. Kommunikationsdefizite verhindern die aktive und gleichberechtigte Nutzung der touristischen Angebote. Es gibt bislang nur wenig barrierefreie Angebote und diese werden oft nicht ausreichend vermarktet. Durch Schaffung besserer barrierefreier Angebote entlang der touristischen Servicekette würde eine zusätzliche Nachfrage im Tourismus entstehen. Zudem lassen sich Wettbewerbsvorteile und ein positives Image erzielen, das auch über die eigentliche Zielgruppe hinaus wirkt. Die Barrieren in den Köpfen von Veranstaltern und anderen Dienstleistern der Tourismusbranche müssen endlich fallen - auch im Interesse der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit der Reisziele in Deutschland und der Schaffung und Sicherung vieler tausend Arbeitsplätze.
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