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Die Alpenkonvention enthält mit ihren acht Umsetzungsprotokollen etwa 280 Einzelziele. Alle dienen dazu, die Vielfalt der Lebensräume im Alpenraum zu sichern und eine vernünftige wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung zu fördern - wie zum Beispiel durch den Einsatz erneuerbarer Energieträger auch in Verbindung mit der bestehenden konventionellen Energieversorgung (Energieprotokoll). Die internationale Arbeitsgruppe "Umweltziele und Indikatoren" tagte am 9. und 10. Dezember 2003 in Bozen. Die Fachleute aus sieben Alpenstaaten unterbreiteten Vorschläge, wie mittels geeigneter Indikatoren und eines Qualitätsberichts alpenübergreifend überprüft werden kann, welche Ziele bereits umgesetzt wurden. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Dr. Benno Hain, Umweltbundesamt Berlin, rief die Alpenstaaten dazu auf, die Vorschläge zu unterstützen. Hain: "Geeignete Indikatoren und eine einheitliche Berichtsstruktur sind ein wichtiger Schritt. Aber es reicht nicht aus, wenn wir uns über theoretische Verfahren verständigen. Wir brauchen jetzt konkrete Informationen und Daten aus den einzelnen Vertragsstaaten, um die Indikatorenauswahl über den gesamten Alpenbogen hinweg abzusichern." Werner Stuflesser, Präsident der Europäischen Akademie (EURAC) Bozen, ergänzt: "Ergebnisse aus alpenübergreifenden Forschungsprojekten können hierfür genutzt werden. Dies ist ein gelungener Brückenschlag zwischen Forschung und Politik, den wir weiter ausbauen sollten." Die Sitzung fand in der Europäischen Akademie Bozen statt, die gleichzeitig Standort der Außenstelle des Ständigen Sekretariats der Alpenkonvention ist. Die EURAC und andere Forschungseinrichtungen sind in die Arbeitsgruppe eingebunden, um bestehendes Wissen und Informationen aus alpenübergreifenden Forschungsprojekten und -programmen - zum Beispiel das europäische Programm INTERREG IIIb "Alpine Space" - für das Indikatorensystem nutzbar zu machen. Deutschland hat bis November 2004 den Vorsitz der Alpenkonferenz inne und verfolgt das Ziel, mit einem Zehn-Punkte-Programm die Umsetzung der Alpenkonvention und ihrer Protokolle voranzutreiben. Dabei soll sich die Umsetzung des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung im Alpenraum auf ein alpenweites Indikatorensystem stützen. Das gilt es zu erarbeiten. Mit einem solchen Instrument können die Erfolge und Problemfelder besser beobachtet und Handlungsbedarf genauer aufgezeigt werden. Langfristig wird ein solches alpenweites Indikatorensystem für einen regelmäßig zu erstellenden Qualitätsbericht für die Alpen genutzt werden. Das Umweltbundesamt unterstützt die Arbeit der AG bereits seit 1999 durch begleitende Forschung und personelle Ressourcen. Bisher wurden von der AG zwei Berichte publiziert. Eine Broschüre in den Sprachen Deutsch, Italienisch, Französisch und Slowenisch steht unter der Adresse http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/alpen.htm im Internet zur Verfügung. Sie kann auch beim Umweltbundesamt, Zentraler Antwortdienst (ZAD), Bismarckplatz 1, 14193 Berlin (Postkarte), Fax: 030/ 8903 2912, bestellt werden. Generelle Informationen zur Alpenkonvention und deren aktuellen Arbeiten finden sich unter http://www.alpenkonvention.org/. Berlin/Bozen, den 10.12.2003
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