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Rubrik:Wohnen    Datum: 15.12.2003
Baumwolle, Wolle, Kokos, Roßhaar - Matratzenrohstoffe unter der Lupe
aus unserer Reihe: "bewusster leben - Basistexte"
Muffeligkeit am Morgen muss nicht daran liegen, dass man mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden ist. Vielleicht hat schlicht die Matratze den Schlummer verdorben. Damit es nicht soweit kommt, sollte man sich beim Kauf drei Fragen stellen:

1. Wie ist die Wirbelsäule gelagert?
2. Erzeugt die Matratze ein gutes Schlafklima?
3. Ist das verwendete Material unter Umständen eine Gefahr für die Gesundheit?

Ein immer beliebterer Matratzenrohstoff ist Kokos.
Er wird aus den Faserpolstern von Kokosnüssen gewonnen. Vor der Verarbeitung werden die Fasern gereinigt, in Meerwasser gelagert und dann in der Sonne getrocknet. So entsteht eine elastische und robuste Pflanzenfaser mit guten klimatischen Eigenschaften. Kokosmatratzen sind angenehm fest und gleichzeitig aber flexibel. Die Vorteile beider Rohstoffe vereinigt latexierter Kokos. Hier ist die Faser mit einer Kautschukschicht besprüht. Die Matratzen sind punktelastischer als reine Kokosfasern, dennoch ist das Gewebe porös, und Feuchtigkeit wird gut abgeleitet.

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Dasselbe gilt für Rosshaar.
Das drahtige, unter Wasserdampf gekräuselte Haar besitzt eine hohe Elastizität und Sprungkraft, die dauerhaft erhalten bleibt. Das ausgekämmte Haar stammt meist von Pferden, kann aber auch Anteile von Rinderhaar aufweisen. Rosshaar ohne solche Beimengung wird manchmal als Rossschweifhaar bezeichnet.

Ebenfalls ein Tierprodukt ist Schafschurwolle.
Sie wird als Wärmeschicht eingewebt, zumal sie Schweiß gut aufnimmt. Fragen sollte man beim Kauf jedoch nach dem Einsatz chemischer Behandlungsmittel oder, konkret, nach Mottenpulver: Sie können gesundheitsgefährdend sein. Empfehlenswert sind Produkte, die die Einhaltung strenger Grenzwerte garantieren.

Das gilt auch für Baumwolle.
Sie kommt aus Afrika oder Südamerika, aus weit entlegenen Gebieten also, und obwohl die Kontrollen aufwendig sind, garantieren viele Hersteller inzwischen, daß der Anbau der Baumwollfrucht die Kriterien des Öko-Landbaus einhalte. Mit Baumwolle werden gröbere Materialien wie Kokos oder Roßhaar überpolstert.

Baumwolle ist auch Füllstoff für die meisten Futons. Ein Futon muß allerdings jeden Tag aufgerollt, geschüttelt und gelüftet werden. Futonfüllungen mit Latex-, Kokos- und Wollschichten erfordern weniger Pflege. Deshalb lösen sie den klassischen Baumwoll-Futon immer mehr ab.
Neuerdings gibt es auch Auflagen aus Dinkelspelz, einem Material, das Wärme speichert, Feuchtigkeit sowohl aufnimmt, als auch rasch wieder abgibt und darüber hinaus auch noch eine starke Stützfunktion hat. Roggenstroh als Füllstoff für Matratzen ist gefragt, weil es sehr luftdurchlässig ist und wärmt. Die gepressten Strohkerne eigenen sich gut für "Hartschläfer".
Ähnlich fest sind Vollpolster aus Kapok, der Fruchtfaser des tropischen Wollbaums. Sie schließt viel Luft ein, deshalb wärmt sie gut. Außerdem entfaltet Kapok mit einem natürlichen Bitterstoff eine starke antibakterielle Wirkung und vertreibt Milben und Motten.
Sisal, das als Hartfaser aus den Blättern der Agave in Haiti oder Brasilien stammt, wird nur schichtweise mit anderen Naturstoffen wie etwa Kokos zu Polstermatten verarbeitet.


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