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"Laut einem Papier des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) stellt deutsche Steinkohle ein wichtiges Element für unsere Versorgungssicherheit dar, da hat man sich aber im BMWA wohl etwas verrechnet", meint Kuhn. Da deutsche Steinkohle etwa viermal so teuer ist wie Importkohle, führt der Einsatz von deutscher Steinkohle bei der Stromerzeugung zu hohen Strompreisen. Nicht bezahlt vom Stromverbraucher, sondern vom deutschen Steuerzahler. Die einzigen Geldmittel, die gerechtfertigt sind, sind Zuschüsse zu geordneten Zechenstilllegungen, so Kuhn. "Zuschüsse zu weiterer Steinkohleförderung sind wirtschaftlich überholt, denn sehr viele Möglichkeiten einer regenerativen Stromerzeugung sind bereits heute wesentlich preisgünstiger als die Verstromung deutscher Steinkohle. Zudem verursachen sie weit weniger Umweltschäden. Regenerative Stromerzeugung ist ein wichtiges Element für unsere Versorgungssicherheit und nicht die Verstromung deutscher Steinkohle, die gerade mal 11 % ausmacht und dies mit abnehmender Tendenz", führt der ödp-Experte aus. "Es sollte inzwischen sogar das Wirtschaftsministerium erfahren haben, dass die deutschen Steinkohlevorräte weitgehend in Tiefen von unter 1000 Metern lagern", hofft Kuhn. Damit ist deutsche Steinkohle absolut unwirtschaftlich und bereits heute teurer als regenerative Energie. Warum der Abbau von deutscher Steinkohle den zukünftigen Generationen erhalten werden muss, wie es das BMWA fordert, kann keiner nachvollziehen. Mit weniger Geld kann mehr Strom und Energie regenerativ erzeugt werden. Dies selbstverständlich auch dann noch, wenn die fossilen Energieträger verbraucht sind. Auch das gute alte Argument mit den Arbeitsplätzen wird von BMWA wieder einmal angeführt: Zum einen sind da natürlich die Bergleute, die ihre Arbeit verlieren würden. Der Subventionsanteil an den Lohnzahlungen der Bergmänner liegt bei ca. 75 %, d.h. in anderen Bereichen könnten mit diesen Geldern wesentlich mehr und sinnvollere Arbeitsplätze geschaffen werden. Zum anderen werden die Arbeitsplätze beim Export von Bergbaumaschinen erwähnt, da steckt wenigstens einmal ein Fünkchen Berechtigung dahinter, aber um Bergbaumaschinen weiterentwickeln und vorzeigen zu können genügt eine einzige Zeche als Demonstrationsanlage. Dem Wirtschafts- und Sozialstandort Deutschland würde es wesentlich besser gehen, wenn die Herren Schröder, Clement und Eichel endlich einmal den Mut aufbringen könnten sich von überholten Vorstellungen und Konzepten zu lösen und in eine regenerative und nachhaltige Zukunft zu blicken, so der ödp-Politiker abschließend.
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