Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Der Workshop findet - in Zusammenarbeit mit der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen - vom 1. bis 3. Dezember 2003 in Erfurt statt. Mehr als 100 Fachleute aus Deutschland, Europa sowie den USA diskutieren, wie Probleme mit Industriebrachen gelöst werden können. Oft sind der Abriss alter Gebäude, die Aufbereitung der Flächen und die Sanierung der vorhandenen Infrastruktur den Investoren zu teuer. Sie suchen sich neue Standorte auf der "Grünen Wiese". Die Folgen sind aber heute allerorten sichtbar: Zersiedelung der Landschaft und Störung des Landschaftsbildes. Gebiete rund um die Brachen verkommen sozial und wirtschaftlich. Hinzu kommen demografische, volks- und betriebswirtschaftliche Umbrüche. Die Globalisierung der Märkte macht es für die Kommunen immer schwieriger, Investoren zu gewinnen. Gerade in Klein- und Mittelstädten sind Strategien gefragt, um den alten Industrieregionen ein neues Antlitz zu geben. Ideen dafür werden auf dem Workshop vorgestellt. Ob Brachflächenmanagement im Rahmen des Stadtumbaus Ost oder durch Maßnahmen der Arbeitsförderungs- und Arbeitskräftequalifizierung - fortschrittliche Ansätze sollen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung Impulse zur Entwicklung eigener Strategien und zukunftsfähiger Lösungen geben. Flächenentwicklung darf nicht immer und ausschließlich für kommerzielle und gewerbliche Nutzung betrieben werden, nur weil dafür finanzielle Strukturhilfemittel gewährt werden. Dort, wo sich Raum- und Wirtschaftsstrukturen ändern, ändern sich auch der Bedarf und die Nachfrage nach bestimmten Flächennutzungen. Die heute noch durch Finanzförderung zu stimulierende Nachfrage für gewerbliche Flächen ist zukünftig vielleicht nicht mehr vorhanden. Flächenrecycling muss deshalb auf die Flächennachfrage von morgen ausgerichtet sein. Strukturwandel aktiv gestalten heißt hier: Die Brachen von heute dürfen nicht erneut zu den Brachen von morgen werden. Zum Workshop werden auch "best-practice" Projekte zum Brachflächenrecycling vorgestellt und beispielhafte regionale Managementansätze aus dem Ausland präsentiert. So nutzt zum Beispiel die traditionelle Bergbauregion in Nordfrankreich gezielt und erfolgreich die Strukturhilfe der EU und der französischen Zentralregierung, um das Brachflächenproblem ganzheitlich zu lösen. Probleme mit alten Industriebrachen sind nur lösbar, wenn alle Akteure zusammenarbeiten. Der Workshop findet deshalb auch gemeinsam mit dem zweiten Treffen des Europäischen Flächenrecycling Netzwerkes CABERNET (Concerted Action on Brownfield and Economic Regeneration Network) statt. In diesem Netzwerk, das vom Umweltbundesamt und der Universität Nottingham (Großbritannien) koordiniert wird, arbeiten Vertreter einer Vielzahl gesellschaftlicher Bereiche (Stakeholder), die von Industriebrachen betroffen sind, fachübergreifend zusammen. Grundstückseigentümer und -makler sind ebenso vertreten wie Stadt- und Landschaftsplaner, Umwelt- und Finanzexperten sowie Bürgervertreter. CABERNET entwickelt unter anderem Konzepte, mit denen es den Städten zukünftig möglich sein wird, Flächenrecycling in sozial, wirtschaftlich und ökologisch verträglicher Weise voranzutreiben. Die ersten Ideen hierzu werden in Erfurt vorgestellt und diskutiert. Berlin, den 01.12.03
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |