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Rubrik:Mode u. Naturkosmetik    Datum: 02.12.2003
Allergien durch chromgegerbtes Leder
aus unserer Reihe: "bewusster leben - Basistexte"
Leder als Naturprodukt durchläuft viele umweltbelastende Produktionsschritte. Schon lange ist bekannt, dass insbesondere die Gerbverfahren, die zur Konservierung von Tierhäuten nötig sind, das Abwasser belasten. Allerdings ist auch das Ausgangsmaterial, die Tierhaut, bereits belastet. Die Tiere nehmen Herbizide, Insektizide und Düngemittel über das Futter auf. Chemische Behandlungsmittel gegen Parasiten lagern sich zum Teil in der tierischen Haut an.

Zu Kleidungsstücken verarbeitetes Leder, das mit der menschlichen Haut in Berührung kommt, ist oft ein Auslöser für allergische Reaktionen. Am häufigsten eingesetzt wird die Mineralgerbung mit Chromsalzen. Dafür werden Chrom-Salze verwendet, die als Allergene bekannt sind. Während des Gerbens kann sich dreiwertiges Chrom in das krebserregende sechswertige Chrom verwandeln. Es kommt auf den Verfahrensablauf und die Sorgfalt an, mit der eine Gerbung durchgeführt wird. Bei importiertem Leder ist es kaum möglich, darauf Einfluss zu nehmen. Oft werden sogenannte "wet-blues" verwendet, im Ausland vorgegerbte Leder, über deren Verarbeitung nichts bekannt ist.

Leder, das pflanzlich gegerbt und natürlich verarbeitet wird, ist auch am Ende noch ein natürliches Produkt.
Weitaus seltener durchgeführt wird die pflanzliche Gerbung, die sehr zeitaufwändig aber umweltfreundlich ist. Pflanzliche Gerbstoffe werden aus der Rinde tropischer Akazien- und Mimosenarten gewonnen.
Eine umweltgerechte Herstellung muss aber noch mehr berücksichtigen als bloß die Gerbung. Vom Weg einer Rinderhaut vom Abfallprodukt eines Schlachthofes zum fertigen ökologischen Lederprodukt kommen sowohl traditionelle Herstellungsmethoden als auch modernste Technik zum Einsatz.
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Das beginnt beim Waschen der Rohhäute in riesigen Fässern, bei denen sie von Blutresten, Dung, Fett und Schmutz mit Hilfe von Wasser und Tensiden gereinigt werden. Die verwendeten Tenside sind in der Kläranlage zu 99 Prozent biologisch abbaubar. Die Gerbung der Häute zu Leder erfolgt mit Hilfe einer Mischung aus Natriumbicarbonat (bekannt als Backpulver) sowie Auszügen aus Teilen verschiedener Pflanzenarten (Tara, Valonea, Rhabarber). Von der Gesamtmenge an Gerbstoffen werden rund 80 Prozent in der Haut gebunden. Der Rest wird mit dem Abwasser der Kläranlage zugeführt. Zur Färbung und Fettung des Leders werden pflanzliche Farbstoffe, synthetische und native Fettstoffe, Ameisensäure und schwermetallfreie Säuregerbstoffe der Gerbbrühe hinzugefügt. Alle Hautfasern werden so von den Farbstoff- und Fettstoffen erfasst. Das Leder wird durchgefärbt und eingehend gefettet.




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