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Rubrik:Wirtschaft    Datum: 24.11.2003
Stromkonzerne zocken Kunden ab: BEE gegen Lügen der Stromwirtschaft
Berlin/Paderborn, 24.11.03: Die aktuellen Preiserhöhungen der deutschen Stromversorger werden vom Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) als Abzocke bezeichnet. Besonders perfide sei die Behauptung, die Verantwortung dafür tragen erneuerbare Energien.

BEE-Sprecher Milan Nitzschke: "Die Informationen der Energiekonzerne stecken voller Lügen. Schon in diesem Jahr haben sie ihren Kunden mindestens 15 Prozent zu viel für die sogenannte EEG-Umlage in Rechnung gestellt. Jetzt ist es an den Stromverbrauchern und der Strompreisaufsicht, dieses Geld zurückzufordern." Auch bei einem weiter steigenden Anteil erneuerbarer Energien könnten dann die Kosten im Jahr 2004 nicht mehr sondern eher weniger werden.

Absurd sei auch die Darstellung, der Bedarf an Regelenergie für Windkraftanlagen würde zu Kostensteigerungen führen. Nitzschke: "Regelenergie für Windkraft spielt praktisch keine Rolle. Trotz steigender Windstrommenge ist der Bedarf an Primärregelenergie in den letzten zwei Jahren herunter gegangen. Inzwischen sind Prognosemodelle in der Lage, die Windstromerzeugung so genau vorherzusagen, dass der Regelenergiebedarf minimiert wird."

Die mit Abstand größte Menge Regelenergie werde im RWE-Netz eingesetzt - dort, wo im Verhältnis die wenigsten Windkraftanlagen stehen. Kosten könnten hier nach Ansicht des BEE jederzeit gespart werden. Stattdessen zeige die aktuelle Erhöhung der Netzentgelte, dass der Regelenergiemarkt ein Selbstbedienungsladen der Stromkonzerne sei.

Hinter den Preiserhöhungen vermutet der BEE eher eine langfristige Strategie der konventionellen Energiewirtschaft, ihre Marktanteile zu sichern. Nitzschke: "Die Erzeugungskosten für Strom aus Gas und Kohle steigen. In den nächsten Jahren müssen teure neue Kraftwerke gebaut werden." Hierfür schafften sich die Energiekonzerne offenbar einen opulenten Puffer. "Demgegenüber gehen die Erzeugungskosten für Erneuerbare Energien stetig runter. In gut zehn Jahren sind Wind, Solar, Biomasse und Co. billiger als konventionelle Energien - und belasten die Umwelt nicht!"

Rückfragen: Milan Nitzschke, Tel. 0179-4507601

Hintergrund:

Die Umlage, die den Stromkunden für Strom aus Erneuerbaren Energien in Rechnung gestellt wird, wird von den Stromversorgern gemäß VdEW-Empfehlung nach folgender Formel berechnet: EEG-Umlage = (durchschnittliche EEG-Vergütung - Strommarktpreis) x EEG-Quote Auf Grundlage von Daten des Verbandes der Netzbetreiber (VDN) und der Elektrizitätswirtschaft (VdEW) und der Preise an der Strombörse ergibt sich danach eine EEG-Umlage von 0,37 ct/kWh für 2003. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass aufgrund der windschwachen ersten Jahreshälfte die EEG-Quote für das gesamte Jahr geringer ausfallen dürfte, als prognostiziert. Somit ergäbe sich ex post eine weitere Umlagereduzierung. Tatsächlich wurde im Jahr 2003 von den EVU´s eine Umlage von 0,43 ct/kWh und mehr von den Kunden verlangt.

BEE e.V.
Teichweg 6
D-33100 Paderborn
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