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| Fettsucht wird zur Volksseuche | ||||||
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Welch ein Segen für die Kranken- und Rentenkassen: weltweit sterben jährlich Millionen Menschen vorzeitig wegen Fettsucht durch falsche Ernährung an Herzinfarkten, Atemnot, Krebs oder Alterdiabetes. Übergewichtige sterben im Schnitt für ihre Pfunde fünf bis 10 Jahre früher als dünne Menschen. Volkswirtschaftlich ist schlechtes und fettes Essen viel effektiver als Rauchen. Fettsüchtige belasten die Volkswirtschaft weit weniger lang als nikotinsüchtige.
Diese Rechnung scheint Ihnen zynisch? Sie entspricht der Realität in allen Industriestaaten und tendenziell auch in Entwicklungsländern. Allein in den USA werden jedes Jahr 300.000 Menschen von ihrem Fett erdrückt und sterben im Alter von 30 Jahren. In Deutschland sterben zur Zeit zwei Drittel aller Menschen wegen falscher Ernährung etwa fünf Jahre vor ihrem "natürlichen" Lebensende, sagt das Berliner Institut für Ernährung und Diätetik.
Wenn die Kleider von US-Models in den letzten 30 Jahren um drei Nummern geschrumpft sind, kaufen US-Teenager heute drei Nummern größere Kleider als einst ihre Mütter.
Der US-Ernährungswissenschaftler James O. Hill behauptet, wenn der Trend zur Fettsucht anhalte, sind im Jahr 2050 alle US-Bürger fettsüchtig. Australien, Neuseeland und England erwägen bereits eine Fast-Food-Steuer. Und McDonalds muss mit Prozessen rechnen, in denen es um Milliarden Dollar "Schadenersatz" geht.
Erste Reaktion von McDonalds auf die neue Volksseuche: Fitnesstrainer werden engagiert. Ob das hilft gegen die weitverbreitete Ignoranz gegenüber Fast-Food-Folgen? Wahrscheinlich so viel wie Anchecks-Biomilch in deutschen McDonalds-Läden. McDonalds bio-dynamisch! Die Moral von der Geschichte? Wer sinnlos frisst, wird selbst gefressen! Und wer ist schuld daran?
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