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| Mehr Kinderbetreuung tut Not | ||||||
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Die Umfrage bestätigt die von Experten bereits einhellig getroffene Diagnose: Das Betreuungsangebot für Kinder in Deutschland ist völlig unzureichend. Deshalb hat Rot-Grün seinen familienpolitischen Schwerpunkt auf den Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes gelegt. Die Umfrageergebnisse bestärken uns in diesem Vorhaben. Dass 95 Prozent der befragten Mütter mit dem vorhandenen Angebot unzufrieden sind, halten wir für ein dramatisches Ergebnis.
Eine hochwertige Kinderbetreuung stärkt die Chancengleichheit von Kindern. Sie beförder - gute Qualität vorausgesetzt - nachweislich das Wohlbefinden und die individuelle Entwicklung aller Kinder. Außerfamiliale Betreuung ist eine bereichernde Ergänzung zur Familie. Die Pisa-Studie hat uns drastisch vor Augen geführt, wie es um das Bildungsniveau bei uns bestellt ist. Eine Reduzierung des Problems auf den schulischen Bereich greift zu kurz. Der Einstieg in eine erfolgreiche Bildungsbiographie und starke Persönlichkeit geschieht in den ersten Lebensjahren. In dieser Zeit bilden die Kinder wesentlich die Grundlagen ihrer kognitiven Fähigkeiten und Lernkompetenzen heraus. Die flächendeckende Schaffung und Sicherung guter Kinderbetreuung ist somit Bildungspolitik par excellence.
Ein ausreichendes Angebot ist die elementare Voraussetzung zur Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben. Dies belegt auch die aktuelle Emnid-Umfrage. Ein überwältigender Teil der jungen Leute wünscht sich heutzutage beides: die Gründung einer Familie und die individuelle Verwirklichung im Beruf. Erwerbstätigkeit ist außerdem der zentrale Schlüssel zu Bekämpfung von Armut.
Die Investition in Betreuungsinfrastruktur lohnt sich aus vielen Gründen. Die Politik hat hierfür die Rahmenbedingungen zu schaffen und muss auch Prioritäten setzen. In den kommenden Jahren wird sich die Bundesregierung am Ausbau der Kinderbetreuung mit jährlich bis zu 1,5 Milliarden Euro beteiligen.
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