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Um die vielfältigen Leistungen einzelner Unternehmen gezielt zu würdigen und der gesamten Branche einen Anreiz für weitere Innovationen zu geben, initiierte das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft im Februar 2003 den "Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung". Der Wettbewerb, an dem 48 Betriebe aus allen relevanten Branchen teilnahmen, ist Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Auf der Kölner ANUGA 2003, der weltgrößten Nahrungsmittelmesse, konnte Ministerin Künast drei Haupt- und fünf Auszeichnungspreisträger für ihre Pionierarbeit in verschiedenen Innovationsfeldern ehren. Der erste Hauptpreis im "Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung" ging an zwei Unternehmen: Neumarkter Lammsbräu, Neumarkt, und Teutoburger Ölmühle, Ibbenbüren. Dritter Hauptpreisträger wurde Chiemgauer Naturfleisch, ansässig im oberbayerischen Trostberg. Das schon oft mit Preisen ausgezeichnete Neumarkter Lammsbräu, unter der Leitung von Dr. Franz Ehrnsperger, hatte sich in allen fünf Innovationsfeldern als überaus innovativ erwiesen. Besonders herausragend beurteilte die Jury im Bereich "Technologie und Verfahren" die Umstellung auf kieselgurfreie Filtration, womit die Privatbrauerei vollkommen neue Maßstäbe für eine nahezu abfallfreie Filtertechnik setzt. Darüber hinaus überzeugte das Unternehmen durch sein fortlaufendes Öko-Controlling-System, das für das Unternehmen Ansporn ist, z.B. den Energieverbrauch zu reduzieren. 150 t eingesparte Kohlendioxid-Emissionen während der letzten drei Jahre sind das Ergebnis. Auch im Innovationsfeld "Rohstoffart und -erzeugung" zeigten sich die Oberpfälzer - speziell durch die Kooperation mit 106 Bio-Landwirten - als beispielhaft agierende Pioniere. ![]() ANUGA (Köln), im Oktober 2003 Die Teutoburger Ölmühle, die Anfang 2001 in Ibbenbüren ihren Betrieb aufnahm, erhielt ebenfalls den 1. Haupt-Innovationspreis. Das westfälische Unternehmen entwickelte ein weltweit einzigartiges Saaten-Pressverfahren, durch das hochwertige, kaltgepresste Öle ohne chemische und physikalische Nachbehandlung hergestellt werden können. Durch die getrennte Pressung von Schale und Kern bei Raps- und Sonnenblumensaat fahren die Teutoburger drei Pressungen und erzeugen so ein Premium-Speiseöl in ökologischer Qualität und ein Öl zur Verfütterung bzw. zur Herstellung von Wasch- und Schmierstoffen. Aus den Schalen wird ein minderwertiges Öl gewonnen, mit dem das eigene Blockheizkraftwerk betrieben wird. Letzeres führt dazu, dass die Teutoburger Ölmühle energieautark arbeitet. So konnte das Unternehmen im Bereich Umweltleistungen und Technologie & Verfahren punkten. Von der Jury positiv bewertet wurde auch die vertragliche Kooperation des jungen Unternehmens mit den Landwirten der Region. Der 3. Platz im "Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung" ging an die Chiemgauer Naturfleisch GmbH im oberbayerischen Trostberg. Dem Unternehmen von Richard J. Müller und Thomas Reiter gelang es, für seine ökologischen Fleisch- und Wurstwaren eine komplette Dienstleistungskette zu etablieren - von der Stalltür bis zum Lager der Partner im Naturkostfachhandel. Für den Konsumenten bedeutet das, dass er "sein Stück Fleisch oder Wurst" namentlich bis zum Bauern zurückführen kann. Ein Plus im Marketing, das die Jury ebenso anerkannte wie die Markteinführung eines umfassenden SB-Frischfleisch-/Wurst-Gesamtsortiments. Innovativ waren die Chiemgauer auch bei der Entwicklung einer Bio-Trockenpanade für gefrostete Bio-Nuggets und -Burger. Zudem würdigte die Jury im Innovationsfeld "Kulturelles und Soziales" die Etablierung des Unternehmens als eine Art Schnittstelle zwischen Landwirten und Kunden, die vor kurzem sogar ein regional arbeitendes Schlachthaus mit finanzieller Beteiligung der Bio-Bauern zur Folge hatte.
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