Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
![]() Nach zwei turbulenten Wachstumsjahren mit zweistelligen Zuwachsraten und kräftigem Aufwind für die Naturkosmetikbranche, gönnt sich der deutsche Markt mit zumeist einstelligem Zuwachs derzeit eine Phase der Konsolidierung. Einige Firmen allerdings konnten 2002 und zum Teil 2003 noch regelrechte Wachstumssprünge realisieren. Die übrigen Naturkosmetikhersteller sind - unter Berücksichtigung der konjunkturell bedingten Kaufzurückhaltung - in Deutschland mit Umsatzzuwächsen unter zehn Prozent durchaus zufrieden. Hervorragend läuft weiterhin der Verkauf auf innereuropäischen wie überseeischen Märkten - zum Teil mit zweistelligen Wachstumsraten. Hält die positive Entwicklung an, erreicht der Gesamtumsatz Naturkosmetik und Körperpflege in Deutschland bald die Fünf-Prozent-Marke des konventionellen Marktes oder ein Umsatzvolumen von 550 Mio. EUR, wie Experten schätzen. Den Ansprüchen neuer Zielgruppen gerecht werden Gründe für die nachhaltige Aufwärtstendenz im Naturkosmetikmarkt sehen Insider im zunehmend kritischen Kaufverhalten der Verbraucher. Ebenso zeigen die positive Grundeinstellung der Konsumenten zu Bio-Produkten und die großzügigere Warenpräsentation in den Fachgeschäften Wirkung. Die Vertriebsschienen für Naturkosmetik-Marken werden mehr und mehr über den klassischen Absatzweg Naturkostladen ausgeweitet: auf Apotheken, Reformhäuser und Drogeriemärkte. Kundinnen stellen klare Anforderungen an Präsentation, Verpackungsdesign und Produktvielfalt. Gefragt ist neben der Atmosphäre auch Service, wie eine Verbraucherstudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK Nürnberg) 2002 bestätigt. Ein unverwechselbares Geschäftsprofil sowie die Beratung durch fachkundiges Personal seien ausschlaggebende Faktoren für eine erfolgreiche Vermarktung. Vor diesem Hintergrund lässt sich der Trend zu attraktiven und hochwertigen Packungsdesigns sowie Verkaufsdisplays erklären, außerdem die Nachfrage nach Convenience-Produkten. Bequeme Handhabung und der Aspekt "das stelle ich mir gerne ins Badezimmer" kommen bei immer mehr Herstellern zum Tragen. Daneben überzeugen selbstverständlich die natürlichen Inhaltsstoffe - in Volldeklaration auf jeder Packung. Dem Verbraucher zuliebe: Ein einheitliches Naturkosmetik-Label Das vor drei Jahren eingeführte Label "Kontrollierte Naturkosmetik" des Bundesverbandes Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen (BDIH) schmückt inzwischen über 1.500 Produkte von rund 30 Firmen. Da der Begriff Naturkosmetik nicht gesetzlich geschützt ist, garantieren die BDIH-Richtlinien einen einheitlichen Qualitätsstandard. Um die Vorgaben auf EU-Ebene zu harmonisieren, sind Bemühungen zwischen der Arbeitsgruppe Naturkosmetik des BDIH und entsprechenden Partnern in Großbritannien, Frankreich und Italien im Gange. In Gesprächen wurden bislang die gesetzlichen Rahmenbedingungen geklärt und die unterschiedlichen Auffassungen der Arbeitsgruppen festgestellt. Auf der BioFach 2003 sprach sich die deutsche Verbraucherschutz-Ministerin Renate Künast für ein einheitliches Naturkosmetik-Label nach dem Vorbild des staatlichen Bio-Siegels für Lebensmittel aus. Erste Gespräche zwischen den Akteuren fanden statt. Bereits aktiv wurden die Brüsseler Gesetzgeber mit einer Verordnung zur Deklaration von Duftstoffen. Betroffen von der Kennzeichnung sind 26 Einzel-Duftstoffe, die bei einem bis drei Prozent der Bevölkerung Allergien auslösen können. Ab 2005 müssen die Substanzen auf den Verpackungen angegeben werden. Die neue Regelung unterscheidet nicht zwischen natürlichen und synthetisch hergestellten Stoffen. Alle Substanzen tragen die chemische Bezeichnung, so dass der Konsument verwirrt sein dürfte. Fachleute vermuten, dass die Verträglichkeit von Duftstoffen wesentlich von ihrer natürlichen Herkunft abhängt. Die Erfahrungen von Naturkosmetik-Herstellern zeigen, dass natürliche Parfümierung gut vertragen wird, denn natürliche Duftstoffe lassen sich ohne Probleme vom Körper abbauen. Ätherische Öle sind für die Naturkosmetik unverzichtbar, sie übernehmen wichtige Funktionen in den Rezepturen. Naturdüfte: Nischensortiment mit Entwicklungspotenzial Duft kann die Persönlichkeit unterstreichen, eine Stimmung betonen und die Wahrnehmung beeinflussen. Natürlichkeit mit individuellem Wohlbefinden zu verbinden und mit edlen Ingredienzien aus der Natur zu unterstützen, ist das Anliegen von Naturdüften. Auf dem herkömmlichen Markt ist das Geschäft mit Düften groß. Es gehört heute zum Image jeder großen Modefirma und vieler Stars, unter ihrem Namen einen Duft kreieren zu lassen. Mehr als 1.200 Parfümmarken sind allein in Deutschland zu haben und machen mit 785 Mio. EUR etwa 7 % des Kosmetik-Umsatzvolumens aus. "Emotionale Komponenten" sind laut Datamonitor-Report (London) "Körperpflegeinnovationen der Zukunft" ein wichtiger Aspekt in der Kosmetik. Durch veränderte Lebensstile und Einstellungen der Verbraucher entstünden zusätzlich zum Gesundheits- und Schönheitsangebot neue Produkte und Dienstleistungen, wie beispielsweise Aroma-Wellness oder -Therapie. Naturreine ätherische und edle Duftwässer haben demnach gute Chancen, immer mehr Liebhaber zu finden. Noch fristen Naturparfüms eher ein Schattendasein. Verglichen mit konventionellen Parfums ist die Auswahl unter 50 bis 100 Produkten noch gering. Weil beratungsintensiv und erklärungsbedürftig, sind Naturdüfte bislang nur in wenigen Naturkosmetiksortimenten im Fachhandel ausführlich vertreten. Die edlen Naturrohstoffe haben zum Teil immense Preise, deshalb ist das Endprodukt im höheren Preisniveau angesiedelt und verkauft sich nur über gute Beratung. Den häufig kleinen Firmen stehen nur sehr beschränkte Werbebudgets zur Verfügung, was die Marktdurchdringung zusätzlich erschwert. Duft + Wohlgefühl + therapeutischer Wert Dennoch stehen die Chancen für natürliche Düfte nicht schlecht. Die edlen Wässer kommen mehr und mehr en vogue, da herkömmliche Parfüms oftmals ein Chemie-Cocktail sind. Die deutsche Zeitschrift "Ökotest" bestätigte Ende 2002 die Bedenklichkeit vieler Kreationen. Zu hohen Prozentsätzen besteht mancher Duft aus billigem, vergällten Alkohol, der die Haut reizen kann. Für die Duftmischung sind in der EU 2.500 Stoffe erlaubt, die nicht deklariert werden müssen. Besonders künstliche Moschusverbindungen lösen bei empfindlichen Menschen Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen aus. Die Verbraucher werden immer kritischer und suchen nach Alternativen zum herkömmlichen Angebot. So haben sich beispielsweise hochwertige ätherische Öle in vielen Naturkostfachgeschäften einen festen Platz erobert und werden von den Kunden gut nachgefragt. Natürliche Düfte tragen nicht nur zur Parfümierung bei, sondern erhöhen in vielen Fällen das Wohlgefühl, haben oft einen konservierenden oder therapeutischen Wert und damit beste Voraussetzungen, neue Umsatzrenner in der Naturkosmetik zu werden. Die Kunst der Duft-Komposition Natürliche Parfüms haben eine Jahrtausende alte Geschichte. Die Düfte basieren auf wertvollen ätherischen Ölen und Essenzen. Sie sind frei von chemisch-synthetischen und tierischen Inhaltsstoffen. Blüten, Blätter oder Wurzeln von Pflanzen produzieren Naturdüfte, die hauptsächlich mittels Destillation gewonnen werden. Heute sind mehr als 1.500 natürliche ätherische Öle bekannt. Die Komposition eines Naturparfüms verlangt viel Erfahrung und ist außerordentlich aufwändig, da natürliche Düfte von Hunderten von Stoffen begleitet werden und nicht chemisch rein vorliegen. Jasminöl beispielsweise besteht aus mindestens 100 chemischen Verbindungen. Diese Komplexe wirken auf das limbische System des Menschen, so dass nicht nur ein Geruchserlebnis vermittelt wird, sondern bewusst oder unterbewusst Informationen und Emotionen ausgelöst werden können. Die harmonische Kombination dieser Naturkomponenten ist eine Kunst für sich. Die Kreation eines Duftakkords nimmt in der Regel einige Wochen oder Monate in Anspruch, anschließend benötigt die Mischung eine Reifezeit, um ihre Balance zu finden. Da Naturdüfte sehr differenziert sind, wirken sie auf jeder Haut individuell und kommen sehr unterschiedlich zur Entfaltung. Ein erster Eindruck genügt häufig nicht, um die Duftentfaltung auf der eigenen Haut zu beurteilen. Deshalb bietet die BioFach im Februar 2004 Facheinkäufern von Naturkosmetik wieder beste Möglichkeiten, sich bei gut 60 Anbietern von Naturparfums und ätherischen Ölen ausführlich und kompetent beraten zu lassen. Haben Sie schon den kostenlosen BioFach-Newsletter (Deutsch, Englisch oder Spanisch) abonniert? Einfach anklicken: www.biofach.de Ansprechpartner Presse/Medien: Petra Trommer, petra.trommer@nuernbergmesse.de Ellen Rascher, ellen.rascher@nuernbergmesse.de Tel +49 (0) 9 11. 86 06-83 28 Fax +49 (0) 9 11. 86 06-82 56 www.biofach.de (auch neues Logo zum Download)
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |