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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Wirtschaft    Datum: 22.09.2003
Auftrieb für den "Fairen Handel"
Zur heute beginnenden bundesweiten "Fairen Woche" erklärt Thilo Hoppe, entwicklungspolitischer Sprecher:

Es gäbe auf der Welt weniger Hunger und Elend, wenn für Produkte aus der so genannten Dritten Welt gerechte Preise gezahlt werden würden. Der Verfall des Kaffeepreises hat in den vergangenen Jahren Millionen von Kleinbauern in Afrika und Lateinamerika in den Ruin getrieben, den großen Kaffeeröstern in den Industrienationen jedoch große Profite beschert.

Im Rahmen der "Fairen Woche" soll auf diese und ähnliche Missstände aufmerksam gemacht und für fair gehandelte Produkte mit dem "transfair"-Siegel geworben werden. Mit dem "transfair"-Siegel gekennzeichnete Produkte aus Lateinamerika, Afrika und Asien sind zwar etwas teurer - der Aufschlag trägt jedoch dazu bei, dass den Produzenten ein Mindestpreis garantiert wird und sie vom Erlös ihrer Arbeit menschenwürdig leben können.

Wir haben uns dafür eingesetzt, dass im Rahmen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit mehr Geld für den Fairen Handel bereit gestellt und neue Wege in der Öffentlichkeitsarbeit gegangen werden: So laufen im September in vielen deutschen Kinos Werbespots, in denen für eine "Politik mit dem Einkaufskorb" geworben wird. Auf Anregung von Entwicklungspolitikern aus den Koalitionsfraktionen wird zur Zeit geprüft, ob demnächst ähnliche Werbespots auch im deutschen Fernsehen gezeigt werden können.

Es soll alles versucht werden, um den Marktanteil fair gehandelter Produkte in den nächsten zwei Jahren zu verdoppeln. Die Verkaufszahlen in den Niederlanden, Österreich und der Schweiz zeigen, dass das Kundenpotenzial in Deutschland bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. So wurden beispielsweise im Jahr 2002 in den Niederlanden 3 139,7 Tonnen fair gehandelten Kaffees verkauft, während es in Deutschland im selben Jahr nur 2 942 Tonnen waren.



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