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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Naturschutz    Datum: 13.09.2003
Seen werden bis 5,7 Grad wärmer
Bis zum Jahr 2080 können Seen und Feuchtgebiete in Folge des Klimawandels um bis zu 5,7 Grad wärmer werden - der Bodensee zum Beispiel 4,6 Grad. Das prognostizieren Forscher des Tyndall Centers für Klimaforschung in Oslo. Die Ursache sei der noch immer stark zunehmende Ausstoß von Treibhausgasen wie CO 2 und Methan. Die Studie wurde auf der jüngsten "Living-Lakes-Konferenz" vorgestellt.

Für den Bodensee wurden nicht nur wärmere Temperaturen, sondern auch weniger Regenfälle, wohl ähnlich wie in diesem Sommer, vorausgesagt. Geringe Regenfälle bedeuten auch niedrigere Wasserstände. Und das hat einen großen Einfluss auf Tier- und Pflanzenwelt. Der heiße Sommer 2003 könnte ein Vorbote für starkes Algenwachstum und großflächiges Fischesterben gewesen sein.



Die Studie beschreibt die Folgen des Klimawandels auf 23 Seen - unter anderem den Baikalsee und dem ostafrikanischen Viktoriasee.
Auf der "Living-Lakes-Konferenz" in Norvich werden nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe von See-Schutzexperten aus 30 Ländern Maßnahmen zum Schutz von Seen diskutiert. Unter anderem wird der Einsatz von Solarbooten empfohlen - wie es auf dem Bodensee schon einige gibt.

Der Chapala-See in Mexiko - der größte des Landes und zugleich eines der bedeutendsten Frischwasser-Reservoire - hat in den letzten Jahren bereits 25 Prozent seiner Größe eingebüßt. Jetzt droht der See auf Grund übermäßiger und unkontrollierter Wasserentnahme völlig auszutrocknen.
Das sagte Salvador Peniche von der Universität Guadalajara (Mexiko) soeben auf der 8. "Living Lakes"-Konferenz in Norwich (Grossbritannien). Interessenvertreter des Chapala-Sees bewerben sich derzeit um die Aufnahme in das "Living Lakes"-Netzwerks. Die vom Global Nature Fund (Radolfzell/Deutschland) ins Leben gerufene, internationale Organisation widmet sich dem Schutz von Seen- und Flusslandschaften weltweit.

VIDEOTIPP:
Kampf um Wasser? - Lebensmittel für alle

Die Situation spitzt sich zu: Der Wasserbedarf steigt dramatisch. Die UNO warnt vor kriegerischen Auseinandersetzungen um das Lebenselixier Wasser. Die Dokumentation zeigt am Beispiel des Projekts "Living Lakes" Wege aus der Wasserkrise. Das Projekt versucht in vier Kontinenten, durch eine internationale Seenpartnerschaft multinationale Unternehmen, betroffene Bürger und Experten an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam Probleme zu lösen.

Dokumentation von Monika Kirschner
Redaktion: Franz Alt und Alfred Thorwarth - SWR/WDR
Sie erhalten das Video bei fechnerMEDIA GmbH

Weitere Informationen:
Living Lakes
Global Nature Fund



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