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Presse-Stelle:  neuform Vereinigung Deutscher Reformhäuser eG, D-61440 Oberursel
Rubrik:Essen u. Trinken    Datum: 28.08.2003
Die Artischocke: Augenweide, Delikatesse und Arzneipflanze
Ihre lilafarbene Blüte ist bezaubernd schön und gegart schmeckt sie hervorragend. Die feldfrische Artischocke ist ein Genuss für Augen und Gaumen zugleich. Vor allem in der mediterranen Küche hat die Verwandte der Distel ihren festen Platz. Doch auch hierzulande findet das schuppige Gemüse immer mehr Liebhaber, die sie frisch zubereitet genießen.
Neben ihren kulinarischen Vorzügen hat die Artischocke aber auch in punkto Gesundheit einiges zu bieten: In ihren Blättern steckt ein Mix wertvoller Wirkstoffe, wovon vor allem Leber und Galle profitieren. Wegen dieser besonderen Eigenschaften haben Experten vom Studienkreis zur Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde die Artischocke zur Arzneipflanze des Jahres 2003 gekürt.

Ein edles Gemüse
Die Artischocke gehört zur Familie der Korbblütler und ist eng mit der Distel verwandt. Aus ihren Stauden entwickeln sich während der Wachstumszeit die bis zu zwei Meter hohen Stängel, an deren Ende sich die Blüte ausbildet, die eigentliche Artischocke. Doch nur wenn man sie vor dem Aufblühen erntet, ist ihr voller Genuss gewährleistet.
Verzehrt werden von dem edlen Gemüse nur die fleischigen Unterseiten der Blütenblätter, das Kernstück und der Blütenboden. Die meisten der wertvollen Wirkstoffe stecken in den länglichen Blättern, aber auch in dem Feinschmeckergemüse. Zudem enthält es wichtige Mineralstoffe wie Calcium und Eisen sowie das nervenstärkende Vitamin B1. Artischocken-Liebhaber schätzen vor allem aber den delikaten, leicht bitteren Geschmack des olivgrünen Fruchtfleischs.
Hauptanbaugebiet der Korbblütlerin ist der Mittelmeerraum mit seinem milden Klima. Artischocken sind deshalb fast das ganze Jahr über erhältlich. Von August bis Oktober gibt es das Feinschmeckergemüse auch aus einigen Gebieten Deutschlands. Erntefische Artischockenköpfe sind prall und geschlossen. Die Blätter sollten beim Kauf grün und hart und die Blattspitzen nicht angetrocknet sein.

Küchenpraxis - Schlemmen leicht gemacht
Wer sich bislang noch nicht an frische Artischocken herangetraut hat, findet im folgenden die wichtigsten Tipps für die Zubereitung. Die Mühe wird auf jeden Fall mit gesundem Genuss belohnt: Kürzen Sie zunächst den Stiel und schneiden Sie harte Außenblätter ab. Eventuell auch die Spitzen der oberen, seitlichen Blätter abtrennen. Die gewaschenen Artischocken in einem großen Topf mit viel Wasser, etwas Salz und Zitronensaft zirka 30 bis 40 Minuten kochen. Ein Schuss Zitronensaft oder Essig im Kochwasser verhindert, dass sich das Gemüse grau verfärbt. Vorsicht auch bei Aluminiumtöpfen! Zur Garprobe ziehen Sie ein Blatt aus der Mitte heraus. Löst es sich leicht, ist der Boden gar. Die Artischocken dann umgedreht abtropfen und abkühlen lassen. Am besten schmeckt dazu ein leichter Dip. Die Blätter einfach nach und nach abzupfen, das untere fleischige Ende in den Dip tunken und mit den Zähnen abstreifen. Der Artischockenboden ist dann die kulinarische Krönung zum Schluss.

Eine Arzneipflanze für viele Fälle
Bereits in der Antike schätze man die Artischocken nicht nur als Delikatesse, sondern auch ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften. Caffeoylchinasäuren, Flavonoide und Bitterstoffe wirken in erster Linie regulierend auf den Fettstoffwechsel. Wer damit Probleme hat, leidet nach einer fettreichen Mahlzeit an Völlegefühl, Blähungen und Oberbauchbeschwerden. Hier sorgt die Artischocke für Linderung. Die Powerstoffe aus den Blättern steigern die Gallenabsonderung und kurbeln dadurch die Fettverdauung an. Naturreiner Artischocken-Presssaft wird daher auch gerne als "Fett-Burner" bei Schlankheitskuren eingesetzt oder gemischt mit Gemüsesaft als Aperitif getrunken.
Indem die Artischocke die Gallensaftbildung anregt, muss die Leber für Nachschub von Gallensäure sorgen. Dazu "verbraucht" sie Cholesterin aus dem Blut und sorgt gleichzeitig für verbesserte Blutfettwerte. Darüber hinaus fördern die Artischocken-Wirkstoffe die Entgiftung der Leber und schützen ihre Zellen vor freien Radikalen.
Wer die gesundheitsfördernden Wirkung der Heilpflanze gezielt nutzen möchte, sollte zu hochwertigen Artischockenprodukten greifen. Naturreine Presssäfte, Tonika, Tropfen, Tabletten oder Tees sowie eine individuelle Beratung durch Fachpersonal bieten die Reformhäuser.


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