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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie    Datum: 25.08.2003
Gewinn oder Sicherheit? Zweierlei AKW-Sicherheit in Schweden und Bayern
Angeblich sind die deutschen Atomkraftwerke ja "die sichersten der Welt". Doch Schweden hat für AKW eine strengere Sicherheitskultur als das Land Bayern.

Als nämlich in dieser Sommerhitze das Flusswasser, mit denen AKWs ist gekühlt werden, über 28 Grad Celsius heiß war, hätten die AKWs nach Recht und Gesetz abgeschaltet werden müssen. Doch was geschah? Die Grenzwerte in Bayern wurden im Ausnahmefall flugs auf 30 Grad erhöht und die AKWs konnten weiterlaufen. Merke: Grenzwerte sind dazu da, um im Ernstfall außer Kraft gesetzt zu werden. In Bayern ist der Einfluss der Atomlobby grenzenlos.

Anderes in Schweden. Hier hat die staatliche Aufsichtsbehörde "Kärnkraftsinspektionen " (SKJ) erstmals eine Strafanzeige gegen einen AKW-Betreiber gestellt.

2002 war im südschwedischen AKW Barsebäck ein ungleichmäßiger Wasserzufluss zum Reaktortank festgestellt worden. Trotzdem haben die AKW-Betreiber Vattenfall und die EON-Tochter Sydkraft den Reaktor bis Januar 2003 weiterbetrieben. Dafür jetzt die Strafanzeige.

Begründung der staatlichen Aufsicht: Der Reaktor sei bewusst bis an die Grenze des technisch Beherrschbaren weiterbetrieben worden. Wörtlich heißt es: "Der Betrieb hätte unmittelbar gestoppt werden müssen." Es stelle sich, sagt die SKI-Generaldirektorin Judith Melin die Frage nach der "Sicherheitskultur". Das Wiederanfahren des Reaktors, der 2004 für immer stillgelegt werden soll, ist vorerst verboten.



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