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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Essen u. Trinken    Datum: 17.08.2003
Deutsche essen sich krank
Im letzten Jahr mussten in Deutschland 75 Milliarden Euro an Krankheitskosten aufgewendet werden, die auf falsche Ernährung zurückzuführen sind.

Vier große wissenschaftliche Studien wiesen jetzt nach, dass zwischen 1984 und 2001, der frühere Trend zum gesunden Essen vorbei ist. Heute essen die Deutschen ungesunder als noch vor 20 Jahren. Heute geht der Trend wieder eher zum Weiß- statt Vollkornbrot, zu Nudeln statt Kartoffeln. Ergebnis der Studien: die Ernährung heute sei "besorgniserregend". Fabrikfraß dominiert eindeutig vor Bio. Schokolade ist wichtiger als Gemüse und Obst.

"Besonders die Jüngeren haben Informationsbedarf", sagt Angela Döring vom GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in Neuhenberg. Gesunken ist allerdings der Fleischverzehr. Seit etwa 1995 lässt das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Gesundheit und Essen nach. Jugendliche würden immer dicker, sagt Angela Döring.

Sie leiden auch immer früher an Diabetes und Herzkrankheiten. Ein Blick in eine normale McDonalds-Gaststätte genügt, um zu wissen, warum junge Deutsche immer dicker werden. Und wenn Kleinkinder mit der Chiptüte bewegungslos vor der Glotze sitzen, ist auch klar, warum vor allem die Kleinen immer dicker werden. Und ihre Eltern mit ihrem Einkaufsmotto "Hauptsache billig" fallen als Vorbilder auch immer mehr aus. Mit sozialer Not hat ungesundes Essen wenig zu tun, aber viel mit Dummheit. Nichts ist teurer als billiges, ungesundes Essen. Manfred Kriener in der TAZ zu den eigentlichen Ursachen des neuen Trends: "Wir schenken dem Essen keine Zeit, keine Wertschätzung, keine Geselligkeit und kein Geld."



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