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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Soziales u. Gesellschaft    Datum: 07.08.2003
Jugend appelliert an die Solidarität der RentnerInnen
Die SRzG kritisiert, dass der Altenverband VdK bundesweit die Rentner zu Protesten gegen die Rentenpolitik der rot-grünen Regierung aufgerufen hat. "Der VdK facht damit den Generationenkonflikt an", sagte Jörg Tremmel, Geschäftsführer der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (SRzG). Der VdK hat seine Mitglieder zu massenhaften Widersprüchen gegen die Rentenanpassungsbescheide aufgerufen, mit denen die Renten zum 1. Juli im Westen um 1,04% und im Osten um 1,19% angehoben worden. Erstmals wurde bei der Rentenanpassung in diesem Jahr die 2001 von Walter Riester eingeführte geänderte Rentenformel angewandt, die die Einzahlungen für private oder betriebliche Zusatzvorsorge (die sog. Riester-Rente) mitberücksichtigt.

Nach Ansieht der SRzG ist die Aktion des VdK unsolidarisch mit der arbeitenden Generation. Die Änderung der Rentenformel 2001 hat nicht mal annähend die Lasten gleichmäßig zwischen den Generationen verteilt. Deshalb hat ja auch die Rürup-Kommission im April 2003 einen "Nachhaltigkeitsfaktor" als zusätzliche Änderung der Rentenformel vorgeschlagen. Dies ist aber noch nicht beschlossen. Selbst dieser Nachhaltigkeitsfaktor greift aber nach Ansicht der SRzG immer noch zu kurz, vielmehr sei eine echte Lastenteilung erforderlich, wofür die SRzG mit der sog. Teilungslösung ein Modell vorgelegt hat.

"Die Hälfte des erforderlichen Finanzbedarfs der nächsten Jahrzehnte sollte von der jüngeren Generation über eine Beitragserhöhung aufgebracht werden, die andere Hälfte jedoch von der älteren Generation durch einen entsprechenden Abschlag bei ihren regulären Rentenerhöhung. Dies ist ein transparentes Verfahren", erläutert Tremmel die Teilungslösung.

Nach Ansicht der SRzG stehen die 18 Millionen Rentner in Deutschland nicht hinter VdK-Präsident Hirrlinger. Die SRzG hat sich mit Bewohnern eines Oberurseler Altenheims zusammengesetzt, um die wirkliche Stimmung an der "Basis" der alten Generation herauszufinden. Dabei zeigte sich, dass die meisten Rentner/innen die Aktion ablehnen und stattdessen bereit sind, die Lasten mit der jüngeren Generation zu teilen. "Der VdK verkennt ebenso die Stimmung an der Basis wie die IG Metall mit ihrem gescheiterten Streik für die 35h-Woche im Osten", sagte Adrian Schell, Vorstandsmitglied der SRzG.

Neben ihrer Teilungslösung tritt die SRzG dafür ein, langfristig alle Politiker in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen. "Die Politiker, die die Beitragserhöhung verabschiedeten, sind größten Teils nicht selbst davon betroffen. Wenn Politiker und Bevölkerung in einem Boot säßen, dann gäbe es bald bessere Gesetze." so Tremmel.


Die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen

Die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (SRzG) ist ein gemeinnütziger Think-Tank mit den Satzungszielen Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Die SRzG wird von einem der jüngsten Stiftungsvorstände Deutschlands geleitet. Sie berät Politiker und Unternehmen und gibt allgemeinverständlich geschriebene Bücher und Positionspapiere heraus. Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören u.a. Onkologie, Rentenversicherung, Bildung, Bevölkerungsentwicklung, Arbeitslosigkeit und Gentechnik.

Die SRzG organisierte zahlreiche Kongresse und Tagungen, darunter den größten Jugendkongress auf der Weltausstellung EXPO 2000 m Hannover. Durch einen Generationengerechtigkeits-Preis in Höhe von 8.000 Euro regt die SRzG junge Wissenschaftler an, sich mit Zukunftsthemen zu beschäftigen. Für Ihre Arbeit wurde die SRzG im Mai 2000 mit der Theodor Heuss-Medaille und im November 2001 mit der Bürgermedaille der Stadt Obermosel ausgezeichnet


Medienkontakt:
STIFTUNG FÜR DIE RECHTE ZUKÜNFTIGER GENERATIONEN
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info@srzg.de

BUCHTIPP:
Handbuch Generationengerechtigkeit

Ökom-Verlag - ISBN: 3936581096
Erscheinungsdatum: August 2003

Strahlender Atommüll, steigende Meeresspiegel, ausufernde Staatsverschuldung: Wir leben auf Kosten unserer Kinder. Zeit für eine Ethik, die die Rechte künftiger Generationen berücksichtigt. Unser neues Denken müsse auch über das hinausgehen, was heute als ökologische Krise umschrieben wird, fordert die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen. Und entwirft gemeinsam mit Soziologen, Juristen, Philosophen und Ökonomen konkrete Konzepte für unterschiedliche Gesellschafts- und Politikbereiche. So entsteht aus dem Nachsinnen über ethische Grundsätze ein politisches Programm für eine generationengerechte Welt.


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