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Darüber berichtet das UBA in seinem Jahresbericht 2002 Auf der Basis einer Datenbank über alle Kraftwerke Deutschlands und altersbedingte Stilllegungspläne hat das UBA den Kraftwerksbestand für die Jahre 2010 und 2020 prognostiziert. Die Kernenergie sinkt bis 2020 von 22 GW (GW = Gigawatt elektrischer Leistung, ein Atomkraftwerk entspricht etwa einem GW) auf 4 GW. Die Windenergie verdoppelt sich von 12 auf 23 MW, hat aber nur ein Viertel des Ertrags eines Kernkraftwerks. Braunkohlekraftwerke sinken von 24 GW auf 13 GW. Für das Jahr 2010 gibt es einen Neubaubedarf von 10 GW und bis 2020 von 40 bis 45 GW, wobei von einer zwölfprozentigen Stromeinsparung ausgegangen wurde. Schlussfolgerungen des UBA: "Für die nachhaltige Energienutzung in Deutschland ist es vorrangig, den bisher noch steigenden Strombedarf auf der Nachfrageseite durch Effizienz- und Einsparmaßnahmen drastisch zu senken. Die erforderlichen starken Änderungen des Energiesystems werden beträchtliche Investitionen in Techniken der rationelleren Energienutzung sowie zum Ausbau erneuerbarer Energien bewirken" (Quelle: UBA-Jahresbericht 2002, S. 53/54) . Der Bund der Energieverbraucher sieht in der Stromlücke einen Wendepunkt für die Wirtschaftlichkeit von Einsparungen: Künftig muss verglichen werden, ob die Milliarden besser in Kraftwerksneubau oder Einsparungen zu investieren sind. Die Variante mit den geringsten Kosten muss bevorzugt werden. Mit den ca. 150 Milliarden Euro, die in den Kraftwerksneubau investiert werden müssten, werden Stromeinsparungen in völlig neuer Größenordnung wirtschaftlich. Der Begriff "Wirtschaftlichkeit von Stromeinsparungen" muss neu definiert werden. Der Bund der Energieverbraucher fordert Umweltminister Trittin auf, diese Konsequenzen des UBA-Jahresberichts durch Forschung zu vertiefen und die Schlussfolgerungen politisch umzusetzen. Quelle und weitere Informationen: Der Bund der Energieverbraucher e.V. ist die einzige Interessenvertretung der privaten und kleingewerblichen Energieverbraucher in der Bundesrepublik. Der bundesweit tätige Verband hat über 7.000 Mitglieder und ist Mitglied in der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Hinweis: Der Jahresbericht 2002 des Umweltbundesamtes ist kostenlos erhältlich beim UBA, Zentraler Antwortdienst, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Fax 030/89 03-2912. Der Bericht steht auch im Internet unter der Adresse www.umweltbundesamt.de als PDF-Datei zur Verfügung. Dort sind auch ein Hintergrundpapier zum Thema Dieselrußpartikel sowie die Studien "Future Diesel" und "Abschätzung positiver gesundheitlicher Auswirkungen durch den Einsatz von Partikelfiltern bei Dieselfahrzeugen in Deutschland" abrufbar.
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