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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg |
Rubrik: | Politik Datum: 23.07.2003 |
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ödp zur Gesundheitsreform: |
"Parteien zerlegen Solidarität" |
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Würzburg. Der Bundesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp), Prof. Dr. Klaus Buchner, kritisiert die von SPD und Unionsparteien ausgearbeitete Gesundheitsreform: "Leider wurde die Chance nicht genutzt, unser Gesundheitssystem langfristig zu verbessern. Stattdessen werden die Hauptlasten an die Versicherten und Arbeitnehmer abgegeben."
Viel sinnvoller wäre es beispielsweise gewesen, auf mehr Prävention durch Aufklärung zu setzen, als Krankheit zu "bestrafen", indem der Patient pro Quartal und Arzt künftig 10 Euro zahlen muss. Wenn das Krankengeld künftig einseitig vom Arbeitnehmer zu zahlen ist, bedeutet dies für Buchner eine "Entsolidarisierung" der Gesellschaft. Leider seien viele Bundespolitiker mittlerweile so "abgehoben", dass ihnen entgangen sei, wie viele Bürger sich zusätzliche Ausgaben überhaupt nicht leisten könnten. "Die Grenze der finanziellen Belastbarkeit ist bei vielen Familien mit Kindern bereits erreicht," so Buchner.
Vorschläge der ödp zur Gesundheitsreform sind erstens die Aufklärung über gesunde Ernährung und Lebensweise sowie deren Förderung und zweitens Transparenz auf allen Ebenen des Gesundheitswesens. Drittens könnte durch die Zusammenlegung der gesetzlichen Krankenkassen die Verschwendung von Mitgliedsbeiträgen, die durch zusätzliche Verwaltungen und Werbung entstehen, eingedämmt werden. Offensichtlich sei bei dieser Reform wieder nur nach dem potentiellen Spenderklientel, der Pharmalobby, geschielt worden, kritisiert die ödp. "Die ödp ist die einzige Partei, die keine Firmenspenden annimmt: So können wir unsere Entscheidungen unabhängig von Konzern- und Industrie-Interessen treffen", stellt Buchner abschließend fest.
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