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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Soziales u. Gesellschaft    Datum: 17.06.2003
Alles Geld für Kriege - kein Geld für Friedensarbeit!
Der Krieg in Afghanistan dauerte sechs Wochen, der Krieg im Irak drei Wochen. Herrscht jetzt Frieden in Afghanistan und im Irak? Lässt sich Terrorismus so problemlos besiegen wie George W. Bush mit seinen Kriegen es uns weismachen will?

In Afghanistan wurden soeben vier deutsche Soldaten getötet, im Irak werden ständig US-Soldaten und Iraker getötet - der Krieg geht weiter. Zumindest zeigt sich, dass es viel schwieriger ist, Frieden zu organisieren als Kriege gegen schwache Länder zu gewinnen.

Nach dem Afghanistan-Krieg haben die Industriestaaten dem zerstörten Land 4,5 Milliarden Dollar Aufbauhilfe versprochen, doch Kabul hat heute nicht einmal die zehn Millionen Dollar pro Jahr, um seine Beamten zu bezahlen. Vor dem Irak-Krieg hatte der US-Kongress 80 Milliarden Dollar Zusatzmittel für das Militär bewilligt. Afghanistan wurde rasch zerstört, aber für den Aufbau fehlt angeblich das Geld. Erwartet den Irak ein ähnliches Schicksal? Ist das die Befreiung á la George W. Bush?

Auch wir Journalisten müssen uns Fragen stellen. Wieso berichten wir zu Kriegszeiten von morgens bis abends über die Gewalt, aber ziehen unsere Kamerateams ab, wenn die Bomben abgeworfen sind. Warum ist Krieg immer und grundsätzlich berichtenswerter als Bemühen um den Frieden? Die Gewalttaten um Massenmorde der Kriegsherren ziehen tausende Journalisten an, aber die Politik der Gewaltlosigkeit eines Dalai Lama finden viele Journalisten einfach langweilig. Warum verherrlichen auch wir Journalisten die Gewalt durch unsere gewaltfixierte Berichterstattung?

Frieden ist Friedensarbeit. Krieg gibt es so lange wie alles Geld der Welt in Kriegsvorbereitungen gesteckt wird und auch Journalisten unterstützen diese verbrecherische Politik faktisch durch ihre Berichterstattung anstatt sie in Frage zu stellen.



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