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"Den Tieren wurden Haut und Fettschicht abgezogen und das Muskelfleisch herausgeschnitten. Weder Schiffsschrauben noch Haie kommen als Ursachen in Frage. Es ist eindeutig, hier wurde Delfinfleisch genutzt, entweder als Fischköder oder zum menschlichen Verzehr", erläutert ein GRD-Sprecher. Die filetierten Kadaver wurden in der Nähe der Hafenstadt Concarneau (Bretagne) gefunden, zu deren Haupterwerbsquellen Fischfang und Fischverarbeitung gehören. Die Delfine sind wahrscheinlich als so genannter Beifang in Schlepp- oder Treibnetzen mit gefangen, ausgeschlachtet und anschließend über Bord geworfen worden. Trotz zahlreicher Absichtserklärungen der EU-Mitgliedsstaaten, Beifang und direkte Tötung von Walen und Delfinen zu minimieren, hat sich in der Praxis wenig verändert, obwohl die Meeressäuger geschützt sind und nicht gejagt oder angelandet werden dürfen. So sterben beispielsweise in der Nordsee jedes Jahr fast 8.000 Schweinswale in den Netzen dänischer und englischer Fischer. Berüchtigt ist die französische Atlantikküste, an der es immer wieder zu Massenstrandungen von in Fischereinetzen verendeten Delfinen kommt. So 1997, als 500 tote Delfine bei La Rochelle angeschwemmt wurden oder im Jahr 2000, als der Wind über 200 Delfinleichen an die Küste trieb. "Die gezielte Entnahme von Delfinfleisch ist neu. Bekannt ist, dass azorianische Fischer ab und zu Delfine jagen und das Fleisch anschließend verspeist wird", erklärt die GRD. In Japan und Peru gibt es sogar einen ausgewachsenen Handel mit Delfinfleisch, dem jährlich mehrere Tausend Tiere zum Opfer fallen. In Peru kämpft die GRD seit 1999 gemeinsam mit der peruanischen Organisation ACOREMA gegen den dort verbotenen Delfinfleisch-Handel. So wurde in diesem Jahr eine große landesweite Aufklärungskampagne in Fischereimärkten, Häfen und Fischereibehörden gestartet sowie ein Netzwerk aus freiwilligen Wildhütern aufgebaut. Bildmaterial ist auf Anfrage erhältlich. Weitere Informationen zum Delfinschutzprojekt der GRD in Peru unter: www.delphinschutz.org/peru-projekt.htm Kontakt: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. Ansprechpartner: Ulrich Karlowski Kornwegerstr. 37 - 81375 München Tel.: 0049 - 89 - 7416 0410 Fax: 0049 - 89 - 7416 0411 E-Mail: info@delphinschutz.org Web: www.delphinschutz.org Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) ist die einzige deutsche Naturschutzorganisation, die sich schwerpunktmäßig für den Schutz von wild lebenden Delfinpopulationen und den Erhalt ihrer Lebensräume einsetzt. Gegründet wurde die gemeinnützige GRD 1991 vom dreifachen Weltumsegler und Dokumentarfilmer Rollo Gebhard. Wale und Delfine sind durch unselektive Fischereimethoden wie die Treibnetzfischerei, zunehmende rücksichtslose Ausbeutung mariner Ressourcen, Meeresverschmutzung durch Giftstoffe, Abfälle und Lärm, sowie direkte Jagd heutzutage stark gefährdet.
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