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Um allerdings das Leid der betroffenen Pelztiere zu mindern und deren Haltungsbedingungen zu verbessern, hat der VgtM als Fachverband für artgemäße Nutztierhaltung dem BMVEL weitere Empfehlungen zur Haltung von Pelztieren zusammengestellt, die sich aus den bisherigen Untersuchungen zum Verhalten in Käfigen, in Gehegen und in der freien Wildbahn ableiten lassen (ausführlich unter www.vgtm.de). So führt z.B. die Käfighaltung von Nerzen zu Verletzungen und Schäden an den Pfoten der betroffenen Tiere und die Enge führt zu Beißereien und zum Kannibalismus bei Jungtieren. Jungtiere sollten erst im Alter von 12 Wochen abgesetzt werden, da bis zu dieser Zeit die Verhaltensweisen ausgeprägt werden, die ein soziales Zusammenleben ermöglichen. In allen Pelztierhaltungen (auch im Freiland) ist der Kot täglich zu beräumen, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden und die geruchsorientierten Marder und Füchse nicht in Dauerstress zu versetzen. Die im Entwurf zur Pelztierhaltung getroffene Gewichtung zugunsten von 34 Pelztierhaltern findet nicht die Zustimmung des VgtM und entspricht nicht der Zielsetzung der Bundesregierung hinsichtlich einer artgemäßen und ökologischen Tierhaltung. Die Interessen einer verschwindend geringen Bevölkerungsgruppe (Pelztierhalter) werden dem mehrheitlichen Willen der Bevölkerung untergeordnet. Dies beweist eine repräsentative Umfrage zur Akzeptanz der Pelztierhaltung, die von 70 % der Befragten abgelehnt wurde (EMNID, 2003). Der VgtM hofft, dass das BMVEL den Entwurf zur Pelztierhaltung noch einmal sachlich überprüft und zumindest die Weiterzucht von Farbmutanten des Nerzes mit gesundheitlichen Schäden und die Käfighaltung von Pelztieren nicht mehr gestattet, wenn es sich nicht dazu durchringen kann, die Haltung von Wildtieren zur Pelzgewinnung vollständig zu verbieten. Heikendorf, 26. Mai 2003 ___________________________________________________________________ Für Rückfragen: Dr. Dirk Schäffer, Telefon: 0431 - 24 82 80
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