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Gitta Connemann begründet dies mit einer in der Freilandhaltung steigenden Salmonellengefahr, erneuten Schwierigkeiten mit schon gelösten Krankheitsproblemen und einer Verlagerung der Hennenhaltung in osteuropäische Länder. Bezüglich der Legehennenverordnung, die einen Ausstieg aus der Käfighaltung bis Ende 2007 vorsieht, kündigte sie eine Initiative des Bundesrates mit dem Ziel die Verordnung zu kippen an. Ähnliches lässt sich hinter der Tatsache vermuten, dass die niedersächsische Landesregierung Forschungen im Auftrag gibt, die "die Hennenhaltung auch über das Jahr 2007 sichern sollen". Der Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V. (VgtM) ist bestürzt über diese bedenklichen Tendenzen, die eindeutig einen herben Rückschritt für die artgemäße Tierhaltung bedeuten würden. Die von der Bundestagsabgeordneten angeführten Argumente sprechen der industriellen Agrarlobby nahezu aus der Seele und versuchen wieder einmal, über rein wirtschaftliche Interessen hinweg zu täuschen. Die Käfighennenhaltung selbst wurde binnen der letzten Jahrzehnte im Hinblick auf wirtschaftliche Interessen immer weiter "optimiert" und Alternativen weitestgehend außer Acht gelassen. Somit erscheint es folgerichtig, dass eine Umstellung zugunsten der Tiere zunächst auch unter Reibungsverlusten zu leiden haben wird. Das richtige Hygienemanagement vorausgesetzt ist eine artgemäße Legehennenhaltung aber durchaus ohne große Gesundheitsgefährdung für Tier und Mensch möglich. Diesbezüglich besteht allerdings noch dringender weiterer Forschungsbedarf. Sowohl bezüglich der Haltungsverfahren als auch der Rassenwahl müssen gerade beschrittene Wege noch ausgebaut werden. Nicht außer Acht gelassen werden sollte in Verbindung mit dem von Frau Connemann angeführten Argument der Krankheitsprobleme zudem der nicht unerhebliche Medikamenteneinsatz in der Batteriehaltung. Wir fordern die niedersächsische Landesregierung - in dem Bundesland mit der größten landwirtschaftlichen Tierdichte Deutschlands - auf, mit gutem Beispiel voranzugehen. Statt sich gegen endlich durchgesetzte Neuerungen zum Wohle der Tiere zu sperren, sollte sie vielmehr im Bereich der Forschung zur Freilandhennenhaltung eine Vorreiterrolle übernehmen. Heikendorf, 13. Mai 2003 Für Rückfragen: Kathrin Oberbeck, Dipl-Ing. agr., Telefon 0431 - 24 82 80
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