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Presse-Stelle:  Höpting Andreas, D-86441 Zusmarshausen
Rubrik:Gesundheit    Datum: 26.04.2003
Internationale Fachkonferenz
Medizin im Kontext der Kulturen Ayurveda, Unani, Tibetische und Traditionelle Chinesische Medizin
Medizin als Begriff beinhaltet das Zusammenspiel des leidenden Menschen mit dem Arzt oder Heiler, der versucht Leiden zu lindern. Diesem Grundmuster des Menschen in seinem individuellen Leid und dem des Therapeuten mit seiner Professionalität, menschliches Leid zu lindern, ist der mehrtägige Kongress "Medizin im Kontext der Kulturen" vom 30. Mai - 1. Juni 2003 in München gewidmet. Er wurde von den Professoren Prof. Dr. med. Jürgen C. Aschoff, Prof. Dr. Michael von Brück, Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald, Prof. Dr. Ernst Pöppel und Prof. Dr. med. Klaus Jork entwickelt.

Die heute praktizierten traditionellen Medizinsysteme Asiens (Traditionelle Chinesische Medizin - TCM, Indische Medizin - Ayurveda, tibetische Medizin und arabische Medizin - Unani) werden in ihren unterschiedlichen Facetten von Referenten aus den verschiedenen Ländern vorgestellt und interdisziplinär diskutiert.

Die vier Medizinsysteme im Überblick:

· "Ayurveda" bedeutet wörtlich "Wissen vom Leben". Niedergeschrieben wurde dieses Wissen erstmals im 1. Jahrhundert vor Christus im "Charaka Samhita". Danach bestimmen drei Prinzipien alle Vorgänge im Körper: Vata (Bewegung), Pitta (Umwandlung) und Kapha (Zusammenhalt).
Der Stellenwert dieser drei Prinzipien ist individuell verschieden. Bei Krankheit muss das individuelle Verhältnis wieder eingestellt werden. Besonderen Wert legt Ayurveda auf eine Ernährung, die keine Schlacken im Körper anhäuft und die Verdauungskraft erhält.

· "Unani" bedeutet in der arabischen Sprache "griechisch", denn der Ursprung der islamischen Medizin liegt im antiken Griechenland. Der arabische Gelehrte Avicenna (um 1.000 nach Chr.) legte mit dem "Kitab al-Shifa" die Grundlage eines Medizinsystems, das sich in der Folge vor allem nach Südasien ausbreitete. Unani kennt vier Körpersäfte: Blut, Schleim, gelbe Galle und schwarze Galle. Das Gleichgewicht dieser Säfte ist die Voraussetzung für Gesundheit.

· Tibetische Medizin: Sie gilt als Vermächtnis des Buddhas in seiner Gestalt als Medizin-Buddha und beruht in großen Teilen auf dem Ayurveda. Der wesentliche Quellentext sind die "Vier großen Tantras" (rGyud-bZhi). Aus Indien wurden die drei Wirkprinzipien im Körper übernommen sowie die Lehre der energetischen Phytotherapie. Die Pulsdiagnose wurde weiter entwickelt. Wichtig ist ein gutes Verhältnis zwischen Arzt und Patient.

· Traditionelle Chinesische Medizin (TCM): Der erste Quellentext ist der "Klassiker des Gelben Kaisers" ("Huangdi Neijing", ca. 3. Jh. v. Chr.), der das Jahrtausende alte Wissen zusammenfasst. Nach der TCM sind alle Körperteile und Organe durch Energiebahnen miteinander verbunden, durch welche die Lebensenergie, das "Qi", strömt. Störungen des Energieflusses führen zu Krankheit. Spezifische Therapieverfahren zum Ausgleich der Energie sind u. a. die Akupunktur und Qi Gong.

Krankheit wird in den traditionellen Medizinsystemen Asiens häufig betrachtet als Störung des Verhältnisses des Menschen zu sich selbst, zur Gesellschaft und zum göttlich bestimmten Universum. Dem Heilenden (Arzt) als Mittler zwischen diesen Bereichen kommt in diesem Kontext eine besondere Funktion zu. Der Kongress wird fragen, wie und ob dieses Wissen in die Horizonte heutiger interkultureller Diskurse übersetzt werden kann, die auch Wertefragen nicht ausklammern können - Das heißt auch zu fragen nach dem, was als gesund und als krank, als wünschenswert und als zu vermeiden gilt. Ziel der Diskussion soll nicht sein, ein einheitliches Menschenbild zu entwerfen und ein einheitliches Medizinsystem zu konzipieren, sondern die Relativität medizinischen Erkennens und Handelns zu erkennen. Nur so erschließen sich neue Handlungsmöglichkeiten, die unter Umständen sehr alte sind, jedoch in veränderten Kontexten neue Bedeutung gewinnen.
Der Kongress wurde von seiner Heiligkeit dem XIV Dalai Lama, der auch den Abschlussvortrag halten wird, mit seinen Schwerpunkten initiiert.


Weitere Daten und Fakten zu diesem hochinteressanten Kongress in Kürze:

Internationale Fachkonferenz vom 30. Mai - 1. Juni 2003


Medizin im Kontext der Kulturen


Ayurvedische, Arabische, Chinesische (TCM) und Tibetische Medizin
im Kontext der Westlichen Medizin


Technische Universität München
Auditorium Maximum
Arcisstraße 21, D - 80333 München

Moderation: Nina Ruge, Alexander Linder

Veranstalter:
o culturelife GmbH
o DANA e.V., Gesellschaft zur Erhaltung tibetischer Kultur und Medizin
o Prof. Dr. med. Jürgen C. Aschoff, Poliklinik für Neurologie Universitätsklinikum Ulm
o Prof. Dr. Michael von Brück, Religionswissenschaft an der LMU München
o Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald, Schweisfurth-Stiftung München
o Prof. Dr. Ernst Pöppel, Humanwissenschaftliches Zentrum der LMU München
o Prof. Dr. med. Klaus Jork, Institut für Allgemeinmedizin, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/Main

Ehrengast: Seine Heiligkeit der XIV Dalai Lama, der den Abschlussvortrag halten wird

Preise: Konferenzgebühr 450,- €; Rentner/Behinderte 400,- €; Schüler/Studenten 200,- €

Die Konferenz ist von der Bayerischen Landesärztekammer als Fortbildung (nach CME) anerkannt!

Anmeldung zum Kongress bei:

culturelife GmbH
Am Erlbach 7
D - 82386 Oberhausen
Tel.: 08802 - 907 - 337
Fax: 08802 - 907 - 338
E-mail: info@culturelife.de
Internet: www.culturelife.de



Weitere Veranstaltungen im Anschluss an die Konferenz am 1. Juni 2003 in der Olympiahalle, München:

16.00 Uhr: Öffentlicher Vortrag "Ein menschlicher Beitrag zum Weltfrieden" durch Seine Heiligkeit der XIV Dalai Lama
Tickets: Tageskarte ab 27,- €
Vorverkauf: München Ticket www.muenchenticket.de, Tel.: 089/54 81 81 81 von 9 - 20 Uhr

20.00 Uhr: Konzert "Women´s Voice", Musik aus verschiedenen Kulturen, Deva Premal & Miten, Nasrin und Mari Boine singen und spielen mit ihren Bands; Moderation: Nina Ruge
Tickets: Abendkasse ab 29,- €
Vorverkauf: München Ticket www.muenchenticket.de, Tel.: 089/54 81 81 81 von 9 - 20 Uhr

Weitere Presseinformationen über:

Pressestelle culturelife:
c/o modem conclusa
Jutastraße 5
80636 München
Kontakt: Andrea Klepsch
Telefon 0 89 - 74 63 08 - 0
Telefax 0 89 - 18 97 91 98
E-Mail: info@modemconclusa.de





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