Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Die neuerlichen Funde von Dioxin in Futtermitteln in Brandenburg machen deutlich, dass die Gefährdung durch Dioxin in Futter- und Nahrungsmitteln bisher erheblich unterschätzt wurde. Es ist zu vermuten, dass die Dunkelziffer von nicht entdeckten Dioxinbelastungen wesentlich höher liegt. Das Land Brandenburg hatte als Konsequenz aus dem Thüringer Futtermittelskandal seine Kontrollen erheblich verstärkt und ist dabei auf die neuerliche Belastung gestoßen. Die schnelle Reaktion der zuständigen Behörden in Brandenburg auf den Schadensfall im Trocknungswerk Niemegk und die Information über das Schnellwarnsystem der Europäischen Kommission sind grundsätzlich zu begrüßen. Dennoch müssen sofort weitere Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher getroffen werden, da ein Großteil des belasteten Futters bereits ausgeliefert und verfüttert wurde. Die Kontrolle von Lebensmitteln - insbesondere von Fleisch und Milch- sind nahtlos abzusichern. Belastete Lebensmittel müssen vom Markt zurückgezogen werden. Keinesfalls kann die von Minister Birthler geäußerte Verdünnung der Dioxinbelastung in Schweinemägen als verbraucherpolitische Beruhigung hingenommen werden. Der erneute Dioxinfund macht deutlich: Das in vielen Betrieben noch verwendete offene Trocknungsverfahren muss dringend überprüft werden. Die aufgetretenen Belastungen von Futtermitteln mit Dioxin sind in Sinne des gesundheitlichen Verbraucherschutzes nicht länger hinnehmbar. Hier muss ein Systemwechsel der Trocknungsverfahren eingeleitet werden sowie sofort eine deutliche Verstärkung der Kontrollintervalle in allen Bundesländern erfolgen. Es ist höchst bedauerlich, dass die nicht abreißende Kette solcher Skandale zu einer weiteren Verunsicherung der Verbraucher über die Qualität und Sicherheit von in Deutschland erzeugten Lebensmittel führt und damit den Anstrengungen der Bundesregierung für eine neue Landwirtschaft - Klasse statt Masse - zuwiderläuft. Wir fordern die Landesregierungen auf, die Futtermittelkontrollen systematisch zu verbessern und auf die gesamte Herstellungskette wie auch auf Lebensmittel auszudehnen. Der Verweis auf mögliche Versäumnisse durch eine angespannte Haushaltssituation kann nicht akzeptiert werden. Der Schaden ist größer als die möglichen Einsparungen.
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |