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Der Schweizer Saatgut-Konzern Syngenta will dort seinen Gen-Weizen anbauen und ist nicht bereit, die wesentlichen Informationen über die Veränderungen zu veröffentlichen. Daher ist eine objektive Risikoeinschätzung durch die Öffentlichkeit nicht gegeben. Hinzu kommt, dass dies der erste Fall ist, wo sich ein Betreiber von Freisetzungen vor der Öffentlichkeit verstecken will. "Man kann davon ausgehen, dass dies Schule machen wird, wenn so etwas erlaubt wird", so ödp-Generalsekretär Dr. Claudius Moseler. Verheimlicht wird unter anderem, welches spezifische Gen in die Pflanze eingebaut wurde und aus welchem Organismus es stammt. Im Gegensatz zu den bisherigen Gen-Gewächsen wie Soja und Mais würde der Weizen nicht überwiegend in Tierfutter, sondern direkt in die Nahrung gelangen. Dies ist nicht akzeptabel. Landwirte, die in der EU gentechnikfreie Produkte herstellen, sollen dagegen nach dem Willen der EU für die notwendigen Pufferzonen und Vorsichtsmaßnahmen aus der eigenen Tasche bezahlen. Auch in diesem Fall ist in der Nachbarschaft ein Ökobauer, der durch den Anbau des Gen-Weizens in seiner wirtschaftlichen Existenz gefährdet ist. Die wirtschaftlichen Interessen der Gentechnik-Lobby dürfen keinen Vorrang vor ökologischen Kriterien bekommen. Es ist zu befürchten, dass gentechnikfreie Lebensmittel durch Pollenflug, Auskreuzungen oder Vermischungen durch gen-veränderte Pflanzen verunreinigt werden. In den USA und Kanada laufen bereits eine Reihe von Prozessen gegen Landwirte, auf deren Feldern gentechnisch veränderte Pflanzen wuchsen, obwohl sie die Gen-Pflanzen niemals ausgesät haben. In Nordamerika planen die Gen-Konzerne Syngenta und Monsanto den großflächigen Anbau, sehen sich jedoch auch dort einer breiten Front von Kritikern gegenüber. Diese Versuche und auch die geplante Zulassung gen-veränderter Sorten in der EU sind aus Sicht der ödp eine besorgniserregende Entwicklung, die gestoppt werden muss. Japan verbietet seit langem die Einfuhr von insektenresistentem Gen-Mais, da dieser im Verdacht steht, Allergien beim Menschen auszulösen. Auch in den USA durfte dieser Gen-Mais nicht in die Nahrung gelangen. Andere große Agrarexportnationen wie Brasilien, China und Russland verzichten auf Gentechnik-Pflanzen und fahren hohe Ernten ein.
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