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Presse-Stelle:  Sarasin Deutschland GmbH, D-80801 München
Rubrik:Wirtschaft    Datum: 09.04.2003
Branchendaten von Sarasin bestätigen großes Investitionspotenzial
Private Equity-Anlagen in ErneuerbareEnergien schaffen in der Börsenbaisse Unternehmenswerte*
Die Branche Erneuerbare Energien steht in einem paradoxen Spannungsverhältnis: Der katastrophale Verlauf der Aktienkurse widerspricht der positiven, realwirtschaftlichen Entwicklung vieler Erneuerbarer Energie-Unternehmen. Die Kapitalmärkte belohnen das anhaltend solide Branchenwachstum, insbesondere der Zugpferde Solar- und Windenergie, schlecht. In dieser Situation stellen Private Equity-Anlagen in Erneuerbare Energien für Unternehmen wie Investoren eine Lösung dar.

Basel, 9. April 2003. Die empfindlichen Kurskorrekturen, welche die an der Börse notierten Erneuerbare Energie-Unternehmen in den letzten drei Jahren hinnehmen mussten, scheinen unvermindert anzuhalten. Paradoxerweise haben diese Unternehmen trotz realwirtschaftlich gutem Leistungsausweis in der Regel noch stärker gelitten als der insgesamt schwache Gesamtmarkt.
Ohne Zweifel gab es aus der Unternehmenswelt der Erneuerbaren Energien unerfreuliche Nachrichten zu verdauen. So mussten etwa einzelne Firmen ihre allzu optimistischen Gewinnerwartungen massiv zurückschrauben, wofür sie prompt von den ohnehin schon nervösen Märkten bestraft wurden. Dennoch lässt sich die These untermauern, dass Börsenperformance und Realwirtschaft im Bereich der Erneuerbaren Energien ungerechtfertigter Weise auseinander klaffen.

Deutschland bleibt Spitzenreiter im wachstumsstarken Windkraftmarkt

Im vergangenen Jahr konnte die Windkraftbranche die in 2001 erzielten Zubaurekorde zwar nicht mehr ganz erreichen. Mit 22 Prozent Wachstum hat die weltweit installierte Windkraftkapazität jedoch auch in 2002 ein-drucksvoll zugelegt (Windpower Monthly, Januar 2001). Dabei hatte einmal mehr Europa die Nase vorn: Insgesamt wurden Windkraftanlagen mit einer Erzeugungskapazität von über 23.000 Megawatt errichtet. Dies entspricht einer Zunahme um stattliche 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Lokomotive in der europäischen Windindustrie war wieder Deutschland: Mehr als 55 Prozent der in Europa installierten Windkraft wurde hier zugebaut.
Dem deutschen Markt wird bisweilen verfrüht und zu unrecht der Kollaps vorausgesagt. Das erst langsam im Aufbau begriffene Offshore-Segment hat im Moment tatsächlich noch zu wenig Zugkraft, um die allmählich abnehmende Projektflut im Binnenland zu kompensieren. Dennoch verweist die erneut und unbeirrt in einem gesamtwirtschaftlich schwachen Umfeld erzielte stolze Zuwachsrate von 37 Prozent in 2002 auf das Potenzial, das in Deutschland noch immer in der Windkrafttechnologie schlummert. In 2001 hatte die Zuwachsrate 44 Prozent betragen.

Weltweites Solarwachstum kompensiert deutsche Marktentwicklung

Auch bei der Solarenergie sprechen die Fakten eine andere Sprache als
die Börse. Die Solarzellenproduktion, ein zuverlässiger Gradmesser für die Leistungsfähigkeit dieser Industrie, hat im vergangenen Jahr weltweit mit 35 Prozent genau so stark zugelegt wie im Vorjahr (Photon International, März 2003). Allerdings ist die vorsichtige Markteinschätzung für den wichtigen deutschen Markt eingetroffen. Dies gilt insbesondere für die nachgelagerten Wertschöpfungsschritte, wie zum Beispiel Modulproduktion und Systembau. Hier haben der Aufbau von Überkapazitäten, die gedämpfte Nachfrage sowie die scharfe Konkurrenz japanischer Anbieter die Preise und damit auch die Margen der Hersteller unter Druck gesetzt.
Im Gegensatz zur Windenergie ist der Markt in Deutschland zwar auch bei der Solarenergie wichtig - aber er ist nicht alles entscheidend. Das geringere Wachstum in Deutschland wurde durch die Entwicklung in den USA, die besser ausfiel als erwartet, sowie durch das robuste Wachstum in Japan praktisch vollständig kompensiert.

Private Equity-Anlagen sind unabhängiger von Börsenpsychologie

Wie ist es also zu erklären, dass die Aktientitel im Segment der Erneuerbaren Energien an den Börsen dermaßen hart abgestraft werden? Eine mögliche Erklärung liefert neben den erwähnten firmenspezifischen Einzelfällen in erster Linie die Psychologie der Börsen: Investoren sind in turbulenten Börsenzeiten besonders risikoscheu und wenden sich scharenweise von Wachstumsfirmen ab, die sie in der Aufschwungphase, in den neunziger Jahren, in den Himmel gelobt haben.
In dieser Situation lautet die Lösung für private und institutionelle Anleger "Private Equity". Denn die darauf spezialisierten Beteiligungsgesellschaften, die zum überwiegenden Teil in nicht börsennotierte Unternehmen investieren, messen den Erfolg ihrer Portfolio-Firmen einzig an der tatsächlichen Erreichung definierter Geschäftsziele. Von Stimmungsschwankungen an der Börse sind sie unabhängiger.

Die Vorteile von Private Equity-Investitionen kommen besonders in der Börsenbaisse zum Tragen: Die enge Zusammenarbeit zwischen Beteiligungsgesellschaft und Portfolio-Unternehmen führt zu einer verbesserten Informationslage und Kontrolle über den tatsächlichen Geschäftsverlauf. Andererseits müssen die Unternehmen ihre Ressourcen nicht an eine vierteljährliche Berichterstattung für die zunehmend nervöser werdende Analystengemeinde verschwenden, sondern können sich ganz auf ihr Geschäft konzentrieren. Seriös geführte Beteiligungsgesellschaften sind daher sowohl für Firmen, als auch für Investoren ein nachweislich erfolgreicher Weg, um echte, tragfähige Unternehmenswerte zu schaffen.

* Fachbeitrag von Andreas Knörzer.
Andreas Knörzer ist Direktor und Leiter Sustainable Investment der Bank Sarasin & Cie AG, Basel, sowie Delegierter des Verwaltungsrates der Beteiligungsgesellschaft New Energies Invest AG, die sich auf Investitionen in nicht börsennotierte Erneuerbare Energietitel spezialisiert hat.



Kontakt:
Kirsten Stiller
fischerAppelt Kommunikation München GmbH, Tassiloplatz 7, D-81541 München
Tel.: ++49 (0)89 74 74 66 25
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Fachliche Auskünfte:
Andreas Knörzer, Direktor und Leiter Sustainable Investment
Bank Sarasin & Cie AG, Elisabethenstraße 62, CH-4002 Basel
Tel.: ++41 (0)61 277 77 77
Email: andreas.knoerzer@sarasin.ch



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