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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Gesundheit    Datum: 07.04.2003
"Gesunde Kinder" brauchen eine "Gesunde Umwelt", "Gesunde Ernährung" und "Gesunde Bewegung"
Zum Weltgesundheitstag 2003 mit dem Motto "Gesunde Umwelt - gesunde Kinder" erklären Biggi Bender, gesundheitspolitische Sprecherin, Ekin Deligöz, kinder- und familienpolitische Sprecherin, Ulrike Höfken verbraucherpolitische Sprecherin und Dr. Antje Vogel-Sperl, Berichterstatterin für Umwelt und Gesundheit:

Kinder- und JugendärztInnen schlagen Alarm:30-40 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland leiden an Allergien oder chronischen Krankheiten. Immunschwächen sind auf dem Vormarsch. Zudem leiden Kinder und Jugendliche immer häufiger an Übergewicht, Hypermotorik und Konzentrationsstörungen. Des weiteren ist eine Verschlechterung der motorischen, sprachlichen und geistigen Fähigkeiten festzustellen. Die Ursachen: Vor allem Umweltbelastungen und falschen Lebensgewohnheiten.

Bewegung, Spiel und Sport fördern nicht nur die motorischen, sondern auch die geistigen Fähigkeiten von Kindern. Wir fordern die Eltern auf, ihre Kinder für Bewegung zu begeistern und das bewegte Spiel im Freien zu fördern. Sportvereine können mit Angeboten des (Klein)Kinderturnens Spaß und Interesse an Sport und Bewegung schaffen. Kommunen und Länder sind aufgefordert in Kindergärten und Schulen Bewegungsorte und -angebote anzubieten. Sportliche Aktivität in und außerhalb von Vereinen ist Gesundheitsprävention im positiven Sinn. Durch das gedachte Präventionsgesetz wollen wir diese Aktivitäten stärken und unterstützen.

Kinder sind "auf Nasenhöhe" oft höheren Konzentrationen von Luftschadstoffen wie Ozon, Kohlendioxid oder krebserregenden Rußpartikeln aus Fahrzeugabgasen ausgesetzt. Schadstoffe in alltäglichen Gebrauchsgegenständen, die nicht ausreichend auf ihre Gefährlichkeiten geprüft sind, Lärmbelastung, Passivrauchen und die noch ungeklärten Folgen elektromagnetischer Strahlen belasten Kinder- und Jugendliche zudem. Wir setzen uns dafür ein, dass Chemikalien, die neu in die Umwelt gebracht werden oder alte Stoffe, die noch nicht risikoüberprüft wurden, ausreichend auf ihre Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit getestet werden. Die Schadstoffgrenzwerte und die entsprechenden Prüfverfahren müssen hinsichtlich spezieller Dosis-Wirkungsbeziehungen bei Kindern beachtet werden. Das Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit der rot-grünen Bundesregierung hat bereits erste Erfolge bei der Verbesserung des gesundheitsbezogenen Umweltschutzes und der Risikovorsorge gezeigt. Es muss weiterentwickelt und noch mehr auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zugeschnitten werden.

Mit dem Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit und verschiedenen Kampagnen zur Förderung von Sport und Bewegung sowie gesunden Ernährungsverhaltens bei Kindern und Jugendlichen haben wir das Thema Kinder und Ernährung zu einem Schwerpunktthema unserer Gesundheits- und Verbraucherpolitik gemacht. In Ergänzung der Kampagnen "Fit Kid", "Talking Food" und "Fünf am Tag" wird unter Federführung der Verbraucherschutzministerin Renate Künast am 8. Juli 2003 ein Kongress "Kinder und Ernährung" stattfinden. Die von der rot-grünen Bundesregierung für die neuen Ganztagsschulen bereitgestellten Finanzmittel können unter anderem für die Einrichtung von Schulküchen zur gesunden Ernährung von Kinder genutzt werden.



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