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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Verkehr    Datum: 24.03.2003
Paris - München - Wien - Budapest: Neue Magistrale für Europa
Sage niemand, es gäbe keine Alternative zum Auto und Flugzeug! In einigen Jahren will die Bahn ihre Fahrgäste in fünf Stunden von Paris nach München fahren. Die Hochgeschwindigkeitsbahn "Magistrale für Europa" soll später noch bis Wien und Budapest und langfristig sogar bis Istanbul verkehren.

Allein nach dem Ausbau Paris - München könnten pro Jahr 60 Millionen Liter Benzin eingespart werden. Die Reisezeit gegenüber heute könnte nach dem Ausbau im Zug um 30 Prozent, auf Teilstrecken sogar um 50 Prozent sinken.

Der Karlsruher Oberbürgermeister Heinz Fenrich (CDU) ist Vorsitzender der Initiative "Magistrale für Europa". Er forderte jetzt in Straßburg zusammen mit 150 Kommunalpolitikern aus Frankreich und Deutschland, dass "eines der wichtigsten Schienenprojekte in Europa" rasch realisiert wird. Die Regierungen in Berlin und Paris sind zu zögerlich beim Ausbau. Der 1500 Kilometer lange Schienenweg zwischen Paris, Straßburg, Karlsruhe, München, Wien und Budapest verbindet Städte und Regionen mit insgesamt 34 Millionen Einwohnern und 16 Millionen Erwerbstätigen.

Doch ein neues Gutachten der französischen Regierung räumt dem Ausbau des französischen Paradezugs TGV Ost vom lothringischen Baudrecourt bis Straßburger keine Priorität mehr ein. Vielmehr soll der "Rhein-Rhone" von Dijon nach Lyon vorrangig realisiert werden. Wenn die deutsche Seite ihren Beitrag leiste, so Fenrich, und rasch die Bahnstrecke Kehl-Appenweier ICE-tauglich ausbaue, dann wachse die Chance, dass auch die Franzosen wieder in das wichtige Projekt Paris - München - Wien - Budapest einsteigen.

Der CDU-Landwirtschaftsminister in Stuttgart, Willi Stächele, sieht in der geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke "eine Lebensader der erweiterten Europäischen Union".

Man kann all diesen Überlegungen zustimmen. Aber richtig ist und bleibt, dass die Bahn zunächst einmal ihren eigenen Nahverkehr ausbaut, denn 90 Prozent der Bahnkunden sind nicht auf schnelle Fernzüge, sondern auf pünktliche und servicefreundliche Nahverkehrssysteme angewiesen. Je besser der Nahverkehr, desto wirtschaftlicher der Fernverkehr, weil dann nämlich die Anschlüsse stimmen."





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