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Angesichts hoher Energiepreise und drohenden Klimawandels durch Treibhausgase sei dies unverzichtbar. "Mit Energie kann nur sparsam umgehen, wer weiß, was er verbraucht und welche sparsameren Alternativen es gibt. Die Bundesregierung muss deshalb mehr Transparenz für Verbraucher schaffen", sagte vzbv-Vorstand Prof. Dr. Edda Müller zum Weltverbrauchertag 2003. Der Energiebedarf von Autos muss nach EU-Recht heute schon gekennzeichnet werden. Die Bundesregierung hat es aber seit mehr als zwei Jahren versäumt, dies in deutsches Recht umzusetzen. "Die deutschen Verbraucher leiden unter Rekordpreisen bei Benzin. Gleichzeitig verweigert ihnen die Bundesregierung eine klare, leicht verständliche Kennzeichnung des Energiebedarfs von Autos", sagte vzbv-Vorstand Prof. Dr. Edda Müller. "Dies ist nicht nur ökologisch schädlich, sondern auch unsozial." Bei Wohnraum gibt es bislang keine generelle Pflicht zur Kennzeichnung des Energiebedarfs. Eine entsprechende EU-Richtlinie muss aber bis 2006 in nationales Recht umgesetzt sein. Nach Auffassung der drei Organisationen soll die Kennzeichnung des Energiebedarfs bei Neuwagen und bei Wohnungen und Häusern nach dem Vorbild der Energieeffizienzklassen bei Haushaltsgeräten erfolgen. Weniger Benzinverbrauch durch klare KennzeichnungBei der Kennzeichnung des Kraftstoffbedarfs von Autos läuft inzwischen ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof. Fast alle europäischen Länder haben die Richtlinie bereits umgesetzt, einige Länder wie Spanien und Frankreich sind dabei es zu tun. Nur Deutschland und Italien haben die Umsetzung "konsequent" verschleppt. "Das ist eine massive Missachtung von Verbraucherinteressen", beklagt Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. Der VCD schlägt auf der Basis bereits vorgelegter Modelle eine Kennzeichnung vor, bei der Fahrzeuge in Energieeffizienzklassen von A bis G eingeteilt werden. Der VCD erwartet von einer solchen Kategorisierung eine deutlich veränderte Nachfrage beim Neuwagenkauf. "Bei vergleichbaren Modellen gibt es enorme Unterschiede im Benzinverbrauch," sagte Gerd Lottsiepen. "Wir wollen, dass die Autofahrer sich nicht nur über ihre Benzinrechnung ärgern, sondern dass sie auch wissen, was sie daran ändern können."Vergleichbarkeit des Energiebedarfs auch bei Wohnraum unerlässlichDer Mieterbund bezeichnete die Intransparenz im Gebäude- und Wohnungsmarkt als Hindernis für sinnvolle Investitionen und Modernisierungen. "In der Wirtschaft gibt es bei nahezu allen angebotenen Produkten ein hohes Maß an Transparenz über Produkteigenschaften. Selbst relativ preisgünstige Produkte wie Haushaltsgeräte und Telekommunikationswaren werden mit umfassenden Bedienungsanleitungen und Qualitätsbeschreibungen versehen," sagte Franz-Georg Rips, Bundesdirektor des Deutschen Mieterbundes. "Es ist unhaltbar, dass es derartige Standards für besonders langlebige und wertvolle Güter wie Immobilien noch nicht gibt."Rips forderte einen einheitlichen Pass für alle Wohngebäude, in dem der Energiebedarf festgehalten ist. Die bereits auf dem Markt befindlichen regionalen und kommunalen Pässe bedienen sich unterschiedlicher Bewertungsmethoden. "Wir brauchen keine zerklüftete Kennzeichnungslandschaft, sondern ein einheitliches Label, das für Verbraucher einen hohen und zugleich verständlichen Informationswert hat," so DMB-Direktor Franz-Georg Rips. "Verbraucherfreundlichkeit heißt auch Vergleichbarkeit." Gleichzeitig verändere eine verbraucherfreundliche Kennzeichnung das Angebot auf dem Wohnungsmarkt. "Ein Vermieter, der seine Wohnung in einer schlechten Energieeffizienzklasse nicht mehr los wird, hat künftig einen zusätzlichen Anreiz, in Energiesparmaßnahmen zu investieren", erklärte Rips. Er unterstütze die Bemühungen der Deutschen Energieagentur (dena) zur Entwicklung eines bundeseinheitlichen Energiepasses, der für Alt- und Neubauten gleichermaßen gelten soll. Deutsche verschwenden MilliardenDer Energieverbrauch von Wohnraum und privaten Fahrzeugen stellt umweltpolitisch eines der größten Probleme dar. So hatte der Verkehr im vergangenen Jahrzehnt im Gegensatz zur Industrie und zu Kraftwerken deutliche Steigerungsraten beim Energieverbrauch. Zu den ökologischen Kosten kommen die wirtschaftlichen Kosten: Obwohl die Benzinpreise auf Rekordhöhe liegen, verschleudern die Verbraucher Milliarden für benzinfressende Autos. Ähnlich sieht es bei Wohnungen aus. So sind knapp 24 Millionen der 34 Millionen deutschen Altbauwohnungen energetisch sanierungsbedürftig.Die drei Organisationen erwarten von einer klaren Kennzeichnung des Energiebedarfs eine deutlich veränderte Nachfrage der Verbraucher. "Verbraucher sollen wissen, welche Kosten auf sie zukommen und sich für die günstigere Variante entscheiden können - im Interesse des Geldbeutels und der Umwelt", sagte vzbv-Vorstand Prof. Dr. Edda Müller. Quelle: www.die-kraft-der-verbraucher.de Weitere Informationen finden Sie hier: Informationen zur Geschichte des Weltverbrauchertages finden Sie in englischer Sprache auf der Website von www.consumersinternational.org www.vzbv.de www.vcd.org www.mieterbund.de
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