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Presse-Stelle:  ökom Verlag Mareike Haupt, D-80337 München
Rubrik:Politik    Datum: 10.03.2003
Gentechnik auf dem Teller: Das Ende der Wahlfreiheit
Die aktuelle Ausgabe der politischen ökologie hinterfragt die "Grüne" Gentechnik
Zurzeit werden auf europäischer Ebene die Weichen gestellt für eine zukünftige kommerzielle Nutzung der Gentechnik in Landwirtschaft und Ernährung. Nach den Jahren des Anbau-Moratoriums wird es in absehbarer Zeit auf den Äckern in Europa ein Nebeneinander von Genpflanzen und herkömmlicher Landwirtschaft geben. Dies könnte das Aus bedeuten für Produkte, die völlig frei von Gentechnik sind. Denn gentechnisch manipulierte Pflanzen können von einem Feld aufs andere gelangen und sich so unter die Ernte und das Saatgut mischen. Dadurch drohen nicht nur den Bauern Ertragseinbußen, auch die Verbraucher können sich nicht mehr sicher sein, ob in ihrem Essen Gentechnik steckt. Dabei lehnen etwa 70 Prozent der Verbraucher in Europa gentechnisch veränderte Lebensmittel auf dem Teller ab.

An diesem wichtigen Punkt der politischen Debatte in Brüssel und Berlin präsentiert die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift politische ökologie neue Argumente und trägt den Stand des Diskurses zusammen. Das Doppelheft zur "Grünen" Gentechnik in Landwirtschaft und Ernährung fragt nach dem Nutzen dieser Risikotechnologie, zumal die Technologie nach sieben Jahren Anbauerfahrungen an ihren eigenen Versprechungen gemessen werden kann. Wer profitiert von ihr und wem schadet sie? Welche Entwicklungen in Forschung und Praxis werden gefördert, welche verhindert?

In der politischen ökologie berichten Fachleute über die Nutzungsziele der Gentechnik, die damit verbundenen Hoffnungen, das bislang Erreichte und die bisherigen Enttäuschungen, die Risiken und die "unerwünschten Nebenwirkungen" - aber auch alternativen Entwicklungspfade, um etwa dem Problem des Hungers auf der Welt zu begegnen. Und sie begleiten die derzeitige politische Debatte nach Wahlfreiheit beim Essen: Ob und wie ist eine "Koexistenz" zwischen einer Land- und Lebensmittelwirtschaft mit und einer ohne Gentechnik möglich und finanzierbar?

Sie erfahren mehr über die aktuelle politische ökologie unter www.oekom.de/verlag/german/periodika/poe/index.htm



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