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Frankfurt am Main, im Februar 2003 Wie sieht die Zukunft der im Entstehen begriffenen Weltgesellschaft aus? Die globale Entwicklung kann sich in äußerst unterschiedliche Pfade gabeln, abhängig davon, ob und wie soziale und ökologische Konflikte gelöst werden. Zwar hat sich das Konzept einer "Nachhaltigen Entwicklung" als Leitbild in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft durchgesetzt, gleichzeitig droht aber auch ein Bedeutungsverlust: Der Begriff "Nachhaltigkeit" erlebt eine überhitzte Konjunktur, dem Sinngehalt droht inflationäre Entwertung. Inzwischen darf er in keinem Parteiprogramm und keiner Unternehmensleitlinie mehr fehlen; Politik und Wirtschaft versichern sich unablässig ihres nachhaltigen Engagements. Die aktuellen Klima-, Umwelt- und Wirtschaftsbilanzen fördern unterdessen ernüchternde Defizite zu Tage. Unter Aktivisten, Forschern und Experten wachsen die Zweifel am notwendigen Entscheidungswillen der Verantwortlichen. Die einhellige Diagnose lautet: Die Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft sind gestört; die bisherigen Anstrengungen werden nicht ausreichen, um den Kurs in der gegenwärtigen Phase des Umbruchs tatsächlich in Richtung Nachhaltigkeit zu korrigieren. Das Frankfurter Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), seit 15 Jahren ein Vorreiter der Analyse sozial-ökologischer Krisenphänomene, greift diese Problematik mit einer wissenschaftlichen Tagung am 3. April in der Universität Frankfurt auf. Unter dem Titel "Nachhaltigkeit neu denken - Die Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft im Umbruch" wollen die ISOE-Forscherinnen und -Forscher anlässlich des Jubiläums gemeinsam mit Gästen aus Forschung, Wirtschaft und Politik die Konzepte zur Nachhaltigkeit neu überdenken. Ausgehend von der vom Stockholm Environmental Institute erarbeiteten Studie "Great Transition - The Promise and Lure of the Times Ahead" werden in einer Plenumsveranstaltung mit Paul Raskin (Stockholm Environmental Institute, Boston) verschiedene Zukunftsszenarien vorgestellt und kommentiert. Das Spektrum dieser Szenarien reicht vom düsteren Bild mit weiterer Verelendung, verarmten Kulturen, repressiven Staaten und Naturzerstörung bis hin zu einer Zukunft mit einem bereichernden Leben, umfassender Solidarität und einem gesunden Planeten. Kommentieren werden u.a.: Hans-Michael Hölz (Deutsche Bank, Public Affairs & Sustainability), Klaudia Martini (Vorstand Unternehmenskommunikation, Opel AG) und Dr. Volker Hauff (Vositzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung). Im Anschluß an das Plenum diskutieren hochkarätig besetzte Arbeitsgruppen das Thema Nachhaltigkeit anhand von vier Brennpunktthemen: Brennpunkt Wasser: Mangel versus Überfluss Mit Roger Lacan (Direktor Europa, VIVENDI, Paris), Prof. Dr. Otterpohl (TU Hamburg-Harburg), Elisabeth von Thadden (Die Zeit), Uwe Hoering (WEED) Brennpunkt Versorgung: Bevölkerungsentwicklung und Versorgungskrisen mit Dr. habil. Alexia Fürnkranz-Prskawetz (Max-Planck-Institut für demographische Forschung, Rostock), Prof. Dr. Adelheid Biesecker (Universität Bremen), Prof. Dr. Matthias Koziol (BTU Cottbus, Lehrstuhl für Stadttechnik), Dr. Mechthild Veil (Büro für Sozialpolitik und Geschlechterforschung in Europa, Frankfurt), Marion Schmitz (Nassauische Heimstätte, Stadt- und Baulandentwicklung) Brennpunkt Lebensstile: Expansion - Exklusion - Exklusivität? Mit Prof. Dr. Jens Dangschat (Raumplaner, TU Wien), Andreas Müseler (Environmental Manager LTU-Touristik GmbH), Lothar Grabner (Markt-/Trendforscher, Volkswagen AG), Dr. Marianne Reeb (Daimler Chrysler Society and Technology Research Group), Prof. Dr. Margit Mayer (J.F. Kennedy-Institute, Berlin), Klaudia Martini (Vorstand Unternehmenskommunikation, Opel AG) Brennpunkt Gender und Ernährung: Umweltpolitik kontra Geschlechter-Gerechtigkeit Mit Petra Thorbrietz (Food Watch), Micha Hilgers (Psychoanalytiker und Umweltmediator), Staatssekretär Alexander Müller (BMVEL, Verbraucherministerium), Dr. Beatrix Tappeser (Öko-Institut Freiburg e.V.), Prof. Dr. Barbara Methfessel (Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft), Franziska Reichenbacher (Journalistin) Die Tagung "Nachhaltigkeit neu denken - Die Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft im Umbruch" richtet sich in erster Linie an Wissenschaftler, Problemlöser aus Wirtschaft und Politik, Mitglieder von Organisationen der Zivilgesellschaft und Medienvertreter. Das Institut für sozial-ökologische Forschung will damit nicht nur sein 15-jähriges Bestehen feiern, sondern vor allem der Nachhaltigkeits-Debatte in Forschung und Gesellschaft einen neuen Anstoß geben. Das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)Das ISOE ist ein innovatives Institut der sozial-ökologischen Forschung und der Nachhaltigkeitsforschung. Ziel der Forschung ist es, transdisziplinäres Wissen zu erarbeiten und unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen und Akteuren zur Verfügung zu stellen. Im ISOE arbeiten derzeit 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 15 im wissenschaftlichen Bereich. Ihre Kompetenzen umspannen zahlreiche Disziplinen und Fachgebiete, von der Soziologie bis zur Biologie, von der Ernährungswissenschaft bis zur Ökonomie und Physik.Das Institut finanziert sich im Wesentlichen aus Forschungsaufträgen und Mitteln der Projektförderung. Es wird darüber hinaus durch das Land Hessen und die Stadt Frankfurt unterstützt. Anmeldung und Information:Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)Christine Grose Hamburger Allee 45 60486 Frankfurt am Main Tel. 069 - 707 69 19 - 0 Fax 069 - 707 69 19 -11 info@isoe.de www.nachhaltigkeit-neu-denken.de www.isoe.de Pressekontakt: Luna Park 64 Medien Projekte Konzepte GmbH Maren Dey Niddastr. 64 60329 Frankfurt Tel. 069 / 25669731 Fax 069 / 25669738 dey@lunapark64.de www.lunapark64.de
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