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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Land und Gartenbau    Datum: 24.01.2003
Förderpreis Ökologischer Landbau
Der Erste Preis beim Wettbewerb um den Förderpreis Ökologischer Landbau geht 2003 erstmals an einen Fischzuchtbetrieb: Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast wird am 24. Januar auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin die Bergische Fischzuchtanstalt Rameil mit dem renommierten Preis auszeichnen. Rameil war der erste Naturland® Betrieb, dessen Forellen von Naturland zertifiziert wurden.

Seit drei Generationen werden in der Familie Rameil Forellen und andere Süßwasserfische gezüchtet. Im November 2000 erhielt die Bergische Fischzuchtanstalt Rameil in Lindlar-Merlenbach als erster ökologischer Aquakulturbetrieb in Deutschland von Naturland die Zertifizierung für seine Forellen. Die geographische Lage des Betriebes Rameil, im Herzen des Naturparks Bergisches Land, erfüllt optimal die Voraussetzungen für die Zucht von Regenbogen- und Bachforellen. Rameil bewirtschaftet rund vier Hektar Teichfläche und füttert die Tiere mit eigens entwickeltem Öko-Futter.

Die Naturland Richtlinien stellen hohe Ansprüche an einen Fischzuchtbetrieb. Die wichtigsten Vorteile für Umwelt und Verbraucher: Die Tiere wachsen in Naturteichen auf, die in die Landschaft eingebettet sind. Die Besatzdichte ist niedrig, die Fische haben ungefähr viermal mehr Bewegungsspielraum als in der Intensivhaltung. Pflicht ist der Erhalt einer hohen Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen auf der Anlage. Die Tiere bekommen nach ökologischen Richtlinien zusammengestelltes Futter. Chemisch-synthetische Futterzusatzstoffe sowie der Einsatz von gentechnisch erzeugtem Futter sind für alle Fischarten untersagt. Auch ein vorbeugender Einsatz von Chemotherapeutika und Antibiotika ist nicht zulässig. Die Einhaltung der Richtlinien wird von staatlich anerkannten Kontrollstellen überprüft.

Mit dem Förderpreis Ökologischer Landbau des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) werden ökologisch wirtschaftende Betriebe ausgezeichnet, die innovative Leistungen in die Praxis ihres Betriebes eingebunden und umgesetzt haben. Christian Jorda, Fachabteilung Aquakultur von Naturland e.V.: "Die Preisverleihung an die Bergische Fischzuchtanstalt Rameil ist eine Ermutigung für alle Betriebe der Ökologischen Aquakultur. Sie stehen wie alle Öko-Betriebe für den Erhalt von Traditionen, Kulturlandschaft, Arten- und Biotopschutz."
Der Förderpreis Ökologischer Landbau ist mit insgesamt 25.000 Euro dotiert. Drei Öko-Betriebe teilen sich diesen Preis. Die Bergische Fischzuchtanstalt Rameil ist der erste Aquakulturbetrieb überhaupt, der den Förderpreis erhält.

Quelle: www.naturland.de



Auch Demeter-Imker Günter Friedmann wird für seine wesengemäße Bienenhaltung ausgezeichnet

Auch in diesem Jahr stellt der renommierte Bio-Verband Demeter einen der drei Sieger beim Förderpreis Ökologischer Landbau des Bundesministeriums für Verbraucher, Ernährung und Landwirtschaft. Geschäftsführer Dr. Peter Schaumberger konnte in Berlin den Demeter-Imker Günter Friedmann beglückwünschen, der von Renate Künast auf der Internationalen Grünen Woche ausgezeichnet wurde.

Friedmann engagiert sich seit über 20 Jahren für die noch wenig bekannte wesensgemäße Imkerei und ist einer der Pioniere der ökologischen Imkerei. Als Berufsimker betreut er rund 400 Bienenvöllker und betreibt die größte Demeter-Imkerei weltweit. Nur wenigen Menschen dürfte beim Biss ins Honigbrötchen bewusst sein, dass ein Großteil der fleißigen Honigsammlerinnen alles andere als artgerecht gehalten und eine Art Massentierhaltung selbst bei Bienen praktiziert wird. "Die meisten denken, Honig sei das Natürlichste der Welt, dabei hat sich das durch die Massenproduktion längst verändert," meint Friedmann.

Der Schwerpunkt der Demeter-Bienenhaltung liegt dagegen auf der artgerechten Bienenpflege. Dazu gehören der Naturwabenbau und die Vermehrung und Fortpflanzung über den Schwarmprozess. So haben die Bienen die Chance, ihre volkseigenen Bedürfnisse und naturgegebenen Triebe auszuleben. Die Regulierung der gefürchteten Varroa-Milbe, die ganze Bienenvölker ausrottet, erfolgt ausschließlich mit organischen Säuren, die natürlicher Weise im Honig vorkommen. Alle imkerlichen Maßnahmen richten sich an der Einheit und an der organischen Entwicklung der Bienenvölker im Jahreslauf aus.



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