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Umweltschutzmaßnahmen weisen meist eine hohe gesamtwirtschaftliche Rentabilität auf. So entsteht zum Beispiel durch die Förderung der erneuerbaren Energien für den Durchschnittshaushalt eine Mehrbelastung von derzeit gerade einmal rund 8 Euro pro Jahr. Die volkswirtschaftlichen Einsparungen infolge vermiedener Umwelt- und Gesundheitsschäden betrugen dagegen im vergangenen Jahr 2,5 Milliarden Euro, also rund 65 Euro pro Haushalt und Jahr. Umweltschutz leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Zahl der Umweltschutzarbeitsplätze liegt inzwischen deutlich über der Millionengrenze. In Zukunft eröffnet vor allem der Klimaschutz hervorragende Wachstums- und Beschäftigungschancen, etwa bei den erneuerbaren Energien, bei der Wärmedämmung von Gebäuden und anderen Maßnahmen zur rationellen Energienutzung. Hohe Wachstumspotenziale bestehen auch beim Export von Umweltschutzgütern und -dienstleistungen. Zwischen 1998 und 1999 wuchs dieser Markt in den Industrieländern um sieben bis neun Prozent, in den Entwicklungsländern sogar noch stärker. Deutsche Unternehmen besitzen dank einer fortschrittlichen und vorausschauenden Umweltpolitik eine hervorragende Wettbewerbsposition auf dem globalen Umweltschutzmarkt. Der Wettbewerb auf diesen Märkten wird allerdings härter. Will Deutschland seine führende Position nicht verlieren, darf die Vorreiterrolle auf wichtigen Feldern des Umweltschutzes nicht aufgegeben werden. Wie wichtig eine fortschrittliche Umweltpolitik ist, um eine weltweite Technologieführerschaft zu erreichen und Exporterfolge auf Umweltschutzmärkten zu erzielen, zeigt das Beispiel der Windkraft. Deutschland nimmt wegen der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz inzwischen beim Betrieb, der Herstellung und dem Export von Windkraftanlagen die weltweit führende Stellung ein. Schon heute liegt die Exportquote bei rund 20 Prozent. Und die Perspektiven sind ausgezeichnet: Fachleute rechnen damit, dass die weltweit installierte Windkraftleistung von derzeit rund 25 000 Megawatt (MW) auf etwa 120.000 MW bis zum Jahr 2010 steigen wird. Zwischen 1991 und 1998 haben Staat und Wirtschaft in Deutschland insgesamt rund 173 Milliarden Euro für den Umweltschutz ausgegeben. Die Kostenbelastung der Wirtschaft ist dennoch insgesamt moderat. Im Durchschnitt liegt der Anteil der Umweltschutzkosten an den Umsätzen im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich unter einem Prozent. Nur in einigen wenigen, besonders umweltintensiven Produktionsbereichen ist Umweltschutz als Kostenfaktor von größerer Bedeutung. Verglichen mit anderen Kostenblöcken, etwa den Personal- und Materialkosten, spielt der Umweltschutz jedoch auch dort meist nur eine untergeordnete Rolle. Insofern ist es nicht erstaunlich, dass sich das Argument, deutsche Unternehmen würden in das Ausland abwandern, weil in anderen Ländern die Umweltschutzkosten niedriger seien, nicht belegen lässt. Befragungen von Unternehmen kommen zu dem Ergebnis, dass die Hauptmotive für Auslandsinvestitionen in der Erschließung und Sicherung der Absatzmärkte sowie anderenorts niedrigeren Arbeitskosten liegen. Geringere Umweltauflagen als Hauptmotiv für Auslandsinvestitionen spielen dagegen praktisch keine Rolle. Umweltschutz ist auf betrieblicher Ebene ein wichtiger Innovationsfaktor. Viele Unternehmen nutzen ausgefeilte Managementtechniken und integrierte Umweltschutztechnologien, um die von den Betrieben ausgehenden Umweltbelastungen effizient zu verringern. Inzwischen gibt es Hunderte von Praxisbeispielen aus Unternehmen, die zeigen, dass sich betriebliche Umweltschutzmaßnahmen oft schon in kurzer Zeit amortisieren. Berlin, den 17.01.2003 ! Die Veröffentlichung "Erfolgreich durch Umweltschutz - Mit Nachhaltigkeit den Wirtschaftsstandort stärken" kann von der Homepage des UBA unter der Adresse http://www.umweltbundesamt.de heruntergeladen oder beim Zentralen Antwortdienst des UBA (ZAD), Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Fax: 030/89 03-2912, bestellt werden.
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