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Presse-Stelle:  Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
Rubrik:Politik    Datum: 18.12.2002
Nach dem Bericht des Expertengremiums (vom 17.12) - ödp:
Widerstand gegen ein Atommüll-Endlager im Saldenburger Granit muss neu forciert "Zustimmung der Bevölkerung" gilt als wesentliches Kriterium
Gestern legte der "Arbeitskreises Auswahlverfahren Endlagerstandorte" sein Abschlussgutachten über die Eignungskriterien für Atommüllendlager vor. Darin wird festgestellt, dass nicht nur technische Bedingungen und geologische Voraussetzungen für den Bau eines Endlagers entscheidend sind, sondern auch gesellschaftliche Bedingungen. "Dies muss für die Bevölkerung in Niederbayern bedeuten, dass wir unseren Widerstand gegen ein mögliches Endlager im Saldenburger Granit wieder forcieren müssen", erklärte ödp-Landesvorstandsmitglied Olaf Heinrich.

Die bayerische ödp befürchtet nun, dass das Atomendlager schon allein deshalb eher nach Bayern kommt, "weil Schröder hier weniger Stimmen zu verlieren hat. Wenn wir uns jetzt nicht gegen ein Endlager im Bayerischen Wald wehren, haben wir den Atommüll der gesamten Republik vor der Haustür", befürchtet ödp-Landesgeschäftsführer Urban Mangold, der nun "den Widerstand gegen ein Atomendlager in Bayern massiv verstärken will".

Die ödp wendet sich allerdings auch gegen das St. Florians-Prinzip: "Solange es keinen echten kurzfristigen Atomausstieg gibt, müssen wir gegen jeden Endlagerstandort kämpfen, egal ob in Gorleben oder in Saldenburg. Denn ein Endlager mit der entsprechenden Kapazität wäre ja geradezu die Voraussetzung für die jahrzehntelange Fortsetzung des Atom-Abenteuers. Unser Ziel ist deshalb ein Atomausstieg 2008, nicht erst in 30 Jahren, wie von Rot-Grün geplant. Erst nach einem Beschluss über einen zeitnahen Atomausstieg darf mit der Endlager-Standortsuche für den bis dahin produzierten Atommüll begonnen werden", fordert Mangold.

Als "absolut unbefriedigend" bezeichnete der niederbayerische ödp-Vorsitzende Olaf Heinrich in diesem Zusammenhang den von Rot-Grün beschlossenen Atomausstieg. Man müsse sich vor Augen halten, dass "durch den sogenannten Atomkompromiss nicht nur völlig unklar ist, wann das letzte deutsche Atomkraftwerk vom Netz geht, außerdem wird noch einmal soviel Atommüll produziert wie in dem Zeitraum vom Beginn der Kernenergienutzung bis heute".

Rückfragen beantwortet Ihnen gerne die Landesgeschäftsstelle unter
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