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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden |
Rubrik: | Politik Datum: 06.12.2002 |
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Warum Schwarzafrika hungert |
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In den letzten 20 Jahren ist die Nahrungsmittelproduktion in Zentralafrika um etwa 10 Prozent zurückgegangen, aber die Bevölkerung um mindestens 30 Prozent gewachsen.
In Subsahara-Afrika (in den schwarzafrikanischen Ländern südlich der Sahara) hungern vor allem deshalb heut 37 Prozent der Bevölkerung. Verstärkt wird der Hunger zur Zeit durch Dürre, Wanderungsbewegungen, Klimaveränderung und die Ausbreitung von Aids.
Die Hauptgründe für die wirtschaftliche Katastrophe:- Die wenigen Industriebetriebe sind auf dem Weltmarkt kaum wettbewerbsfähig und werden wenig produktiv gemanagt.
- Autoritäre und diktatorische Staatsführungen von Kenia bis Senegal und vom Sudan bis Namibia sind mehr an Selbstbereicherung und Machterhalt interessiert als am Aufbau einer blühenden Wirtschaft und einer ertragreichen Landwirtschaft.
- Der Ausfuhr von Agrarprodukten wird durch Agrarsubventionen in den EU-Ländern und USA stark behindert. Subsahara-Afrika stellt 10 Prozent der Weltbevölkerung, aber ist nur mit 1,9 Prozent am Welthandel beteiligt.
- Waffenhandel, Bürgerkriege und hohe Ölpreise bringen Subsahara-Afrika immer mehr an den Rand des wirtschaftlichens Ruins.
1960 lebten 15 Prozent der Bevölkerung in Städten, heute sind es knapp 40 Prozent. Die Auslandsverschuldung verbunden mit hohen Zinsen verhindert bei der derzeitigen Hungersnot Lebensmitteleinkäufe im Ausland im großen Stil. Die Wege aus der Krise sind bekannt: Demokratisierung, Renaissance der Landwirtschaft, Bildung und Erneuerbare Energien im großen Stil. Auf diese vier Schwerpunkte muss sich eine erfolgreiche Entwicklungshilfe von außen konzentrieren.
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