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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg |
Rubrik: | Politik Datum: 04.11.2002 |
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Trotz Atomausstieg: |
Urananreicherungsanlage Gronau soll ausgebaut werden! |
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Gronau (Westfalen). Offensichtlich rechnen die AKW-Betreiber nicht ernsthaft mit dem Atomausstieg. "Statt diese Technologie langsam auslaufen zu lassen, wurde jetzt für die Urananreicherungsanlage in Gronau (Westfalen) eine Erhöhung der Produktion auf das Dreifache beantragt", so Prof. Dr. Klaus Buchner, stellvertretender Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp). Das dort produzierte "angereicherte" Uran wurde bisher zum großen Teil in den deutschen AKWs eingesetzt. "Wozu also die Produktionserhöhung?" fragt sich Buchner.
Die deutschen Atomanlagen benötigen sie zudem auch dann nicht, wenn sie ihre Leistung noch wesentlich erhöhen würden. Offenbar will man das Uran ins Ausland verkaufen. Neue Märkte eröffnen sich jedoch vor allem da, wo die Rot-Grüne Bundesregierung durch Hermes-Bürgschaften den Bau von neuen Atomkraftwerken gefördert hat. Es ist bezeichnend, dass gerade e-on und RWE über die Firma Uranit an der Anlage in Gronau beteiligt sind. e-on und RWE versuchen andererseits, Anteile an osteuropäischen Atomkraftwerken zu kaufen und den dort erzeugten Strom nach Deutschland zu importieren. "Somit ist der Rot-Grüne Atomausstieg nur eine Augenwischerei", stellt die ödp abschließend fest.
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