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Rubrik:Naturschutz    Datum: 27.10.2002
Weltweit Millionen Unterschriften gegen Elefantenmord
DNR und AGA, ETN, BDT Appell zur Artenschutzkonferenz in Chile
Umweltpreisverleihung: Hat Töpfer deutschen Umweltpreis verdient?

Magdeburg / Korntal-Münchingen - 27.10.02

Unmittelbar vor der am 3.Nov. in Chile beginnenden 12.Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens appellieren der Deutsche Naturschutzring (DNR), und die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA), Bund Deutscher Tierfreunde (BDT), Europäischer Tier und Naturschutz (ETN) und viele Vereine und Verbände mehr für einen konsequenten Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
Mit mehreren Millionen (ca. 9 Millionen) Unterschriften soll gegen die Abschlachtung von Elefanten, Meeresschildkröten, Wale, Haie und anderer gefährdeter Tierarten protestiert werden. Töpfer, der jetzt den Deutschen Umweltpreis erhält äußert sich dagegen in dpa-Nairobi, man solle Elefanten vermarkten, da dadurch Arbeitsplätze geschaffen würden und der Elefant durch Vermarktung besser geschützt werden könne. Wie Günther Peter, der seit 20 Jahren sich mit dem Elefantenthema beschäftigt, Töpfer vorwirft, habe dieser scheinbar blind die Argumente der Naturplünderer Südafrikas und Simbabwes übernommen.
Gerade die neuesten großen Schmuggelfälle mit Elfenbein, so Peter, hätten Töpfer auf den Boden der Realitäten kommen lassen müssen. Töpfer solle sich lieber darum bemühen, Nationalparks zu vernetzen, damit die Restbestände der Elefanten durch Platznot nicht noch mehr schwinden.
Günther Peter ist über die Aussagen Töpfers bei dpa-Nairobi vom 26.11.2002 schockiert und gibt zu verstehen, dass man so keinen Elefanten- und Nationalparkschutz betreiben könne. Peter bezeichnete dies nicht als nachhaltige Nutzung, sondern als nachhaltige Plünderung der Natur, die natürlich die Einheimischen stark schädigen wird, indem der Wilderei-Krieg in die Nationalparks wieder einkehrt.

DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen wird die von der AGA in mehreren Jahren weltweit gesammelten Unterschriften stellvertretend in Form einer "Petition" nach der Verleihung des Deutschen Umweltpreises an den Chef des Umweltprogramms UNEP der UN am Sonntag, 27.10. in Magdeburg symbolisch überreichen.

Der Vorsitzende der AGA Günther Peter forderte UNEP-Chef Töpfer auf, sich öffentlich gegen die von einigen afrikanischen Ländern (Simbabwe, Südafrika u.a.) beantragte Freigabe des Handels mit Elfenbein zu wenden. Die beabsichtigte Handelserlaubnis ist wegen des damit verbundenen Profitstrebens skandalös und würde den Bestand der afrikanischen Elefanten ernsthaft gefährden, da durch jeglichen Handel mit Elfenbein die Wilderei stark zunimmt. Bereits jetzt werden Elefanten wegen der Einreichung der Anträge der südafrikanischen Staaten zunehmend gewildert, was eine Gefährdung aller Nationalparks in denen Elefanten leben bedeutet. Die wichtigste Einnahmequelle durch Tourismus von Ländern wie Ienia, welches sich massiv gegen den Elfenbeinhandel stellt, wäre damit in Frage gestellt. Die Vergangenheit zeigte, dass ein striktes Handelsverbot den Besten Schutz der ca. 450 000 noch in der freien Wildbahn lebender Elefanten darstellt.
Helfen Sie bitte durch eine Veröffentlichung unsere Ziele zur Erhaltung der Wildelefanten und deren Lebensräume zu sichern

Für weitere Informationen:
Günther Peter, Tel. 07150/2981,
Helmut Röscheisen, 0160/ 9720 9108

Bilder zu diesem Thema bei Günther Peter anfordern
mail: aga-international@t-online.de
Sehen Sie auch in die Internetseiten der AgA auch während der Konferenz:
www.aga-international.de.

DNR und Günther Peter
Römerstraße 2
70825 Korntal-Münchingen
Tel 07150 2981, Fax: 8957
e.mail: aga-international@t-online.de
Internet: aga-international.de

Petition an die Vereinten Nationen,
Herrn Prof. Dr. Klaus Töpfer
Direktor der UNEP

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Töpfer,

stellvertretend für mehrere Millionen Menschen, die den Schutz bedrohter Tiere (wie Elefanten, Meeresschildkröten usw.), Pflanzen und deren Lebensräume verlangen, bitten wir Sie, sich öffentlich im Hinsicht auf die bevorstehende Artenschutzkonferenz (CITES) ab 3.11.2002 in Chile für einen wirksamen Schutz gefährdeter Tier-und Pflanzenarten einzusetzen. Es ist unser Anliegen, dass Sie gegen die Vermarktungsanträge für Elfenbein und Schildkrötenprodukte und den besseren Schutz anderer Arten eintreten.

Wir bitten Sie, die Mitgliedsstaaten von CITES schnellstmöglich aufzufordern, auf den Handel mit bedrohten Arten, wie Elfenbein, Elefantenprodukte, Schildpatt, Schildkrötenfleisch usw. zu verzichten und erheblich bessere Schutzmassnahmen (Anhang-Auflistungen) vorschlagen und diese durchsetzen.

Bitte handeln Sie bald zum Wohle der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Es ist Eile geboten, da die CITES-Konferenz schon in wenigen Tagen beginnt. Günther Peter von der AgA hatte bereits bei der letzten CITES-Konferenz in Nairobi 8 Millionen Unterschriften in einer Pressekonferenz an die UNEP überreicht.


Deutscher Naturschutzring (DNR) Helmut Roescheisen
Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V. (AgA) Günther Peter
Generalsekretaer, Geschäftsführendes Vorstands-
und Gründungsmitglied



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