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Presse-Stelle:  Patuca e.V. Freunde und Förderer für Natur und Kultur im Regenwald, D-78465 Konstanz
Rubrik:Bildung    Datum: 29.10.2002
Hilfe für einen schwarzen Fleck auf der Landkarte der Bildung
Ehrenamtliche und Förderer kämpfen für die Rechte armer Siedlerkinder
Der schweiz-Italiener Pietro Caviglia zählt heute 55 Jahre und besitzt einen Unternehmungsgeist, der dem eines Zwanzigjährigen gleicht. Ergriffen von Not und Elend, die der furchtbare Hurrikan Mitch 1998 in Mittelamerika hinterlassen hatte, machte er sich im Internet auf die Suche. Er wollte sein Wissen und Können als ehemaliger Bauunternehmer für den Wiederaufbau in der geschundenen Region einbringen. Unter anderem stieß er auf die kleine Truppe des deutschen Vereins Patuca, die unkompliziert und spontan in abgelegenen Landesteilen Hilfe organisierten. Das Patuca-Gebiet, im Süden von Honduras liegend, gehört zu den letzten unberührten Regenwäldern Mittelamerikas. Hier leben Eingeborene und arme Kleinbauernfamilien, die von der großen Hilfswelle in den Zentren des Landes nach dem Hurrikan nicht profitieren konnten. Ihre Ernten waren vernichtet und viele ihrer einfachen Behausungen aus Lehm einfach weggespült. Fünf Monate später machte Caviglia sich vor Ort der Lage persönlich kundig und beschloss die Bemühungen von Patuca zu unterstützen.

Im Jahr 2000 entstand unter seiner Leitung, beobachtet von ungläubigen Einheimischen im abgelegenen Patuca-Gebiet das erste Gemeindezentrum als ehrgeiziges Symbol für Wiederaufbau und Zukunftsvorsorge. Die "Finca Multi Uso Matamoros" dient heute als Schule und Lehrzentrum für Kinder und Erwachsene. Hier lernen die Bauern, wie sie Erosion von empfindlichem Regenwaldboden entgegenwirken können oder wie sie sichere Standorte für ihre einfachen Behausungen finden können. Angepaßte landwirtschaftlichen Techniken helfen ihnen, ihr hart erarbeitetes tägliches Auskommen sicherer und ökologischer zu erwirtschaften. Lehrveranstaltungen über Ernährung, Gesundheitsvorsorge und ein kleines Gesundheitszentrum sind ebenfalls integriert. Das Zentrum dient aber auch als Unterkunft für die wenigen Touristen, die in dieses abgelegene Gebiet finden, um dort die Naturschätze Zentralamerikas kennenzulernen. Die Touristen ermöglichen den Bauern als Bootsleute und Führer zu arbeiten und ihre Existenzen am Rande bitterer Armut ein wenig besser abzusichern.

So wie Pietro Caviglia durch sein persönliches Engagement der lokalen Bevölkerung helfen konnte, will jetzt ein Förderkreis die finanzielle Basis von Patuca stabilisieren, um die nächste Stufe des Projekts zu erreichen: Bildung für alle Patuca-Kinder .

90% der Kinder am Patuca haben keine Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Damit bleibt etwa 4000 jungen Menschen in der Patuca-Region für immer die Möglichkeit verwehrt, als mündige Bürger eines Landes einen Wahlzettel selbständig lesen und ausfüllen zu können, eines Tages einen echten Beruf zu erlernen, oder den Inhalt eines Arbeitsvertrages zu erfassen.

Um seine Bildungsprojekte voranzubringen, sucht der deutsche Patuca e.V. nun neue Mitglieder für seinen Förderkreis. Es soll eine Radioschule aufgebaut werden und zwei vor kurzem aufgebaute Schulen müssen weiter ausgestattet werden. Ziel ist, dass die Patuca-Region in Zukunft kein schwarzer Fleck mehr auf der Landkarte der Bildung bleibt. Ab 20 Euro im Quartal ist eine unverbindliche Förderkreismitgliedschaft bereits möglich. Interessenten können die Arbeit des Vereins auf seiner Internetseite: www.patuca.org kennenlernen. Dort kann man auch direkt eine Förderkreismitgliedschaft abschließen oder weitere Informationen per mail anfordern: Mail an Patuca senden

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