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Presse-Stelle:  Sarasin Deutschland GmbH, D-80801 München
Rubrik:Wirtschaft    Datum: 25.10.2002
Neue Umfrage der Bank Sarasin belegt:
Anlegerinnen jeden Risikotyps setzen verstärkt auf nachhaltiges Finanzmanagement
Für Frauen spielen nachhaltige Geldanlagen eine wichtige Rolle. Das belegt eine aktuelle Umfrage von Sarasin Investmentfonds, in deren Mittelpunkt das private Finanzmanagement von Frauen steht. Weiteres Ergebnis: Frauen mit unterschiedlicher Risikobereitschaft bewerten Nachhaltigkeit als positiv. Sowohl vorsichtige und kontrollierte als auch risikofreudige und zielstrebige Anlegerinnen setzen auf nachhaltige Anlageformen. Das Bedürfnis wird bisher von Anla-geberatern und vom Gesetzgeber zu wenig berücksichtigt.

München, 25. Oktober 2002. Nachhaltig orientierte Anleger wollen eine gute Rendite erwirtschaften und dieses Ziel in Einklang mit persönlichen Wertvorstellungen bringen. Sie hinterfragen, in welche Unternehmen sie investieren und wollen neben der guten Renditeaussicht auch Kriterien wie Umwelt- und Sozialverträglichkeit berücksichtigen: Produziert das Ziel-Unternehmen umweltfreundlich? Wird Diskriminierung am Arbeits-platz vermieden? Sind Kernwaffen von der Produktion ausgeschlossen? Diese Fragen spielen im Anlageverhalten von Frauen eine wichtige Rolle, so das Ergebnis der aktuellen Umfrage von Sarasin Investmentfonds, München, einer Tochtergesellschaft der Schweizer Bank Sarasin & Cie AG, Basel. In Kooperation mit der tetralog systems AG, München, wurden rund 500 Frauen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren mit Wertpapiererfahrung befragt. Zentrales Ergebnis: Der Trend aus früheren Studien zur Nachhaltigkeit wird durch die Resultate der Sarasin-Umfrage deutlich unterstützt. Die Bedeutung von nachhaltigen Investments ist unter Frauen sogar noch weiter gewachsen. Für rund 75 Prozent der Befragten spielt das Thema eine wichtige Rolle.

Nachhaltiges Investieren wird unter allen Anlegern beliebter

Nachhaltige Investments werden unter Anlegern immer beliebter: "Allein im deutschsprachigen Raum ist das Investitionsvolumen nachhaltiger Kapitalanlagen zwischen 1998 und 2001 von 300 Millionen Euro auf über 2,4 Milliarden Euro gestiegen", berichtet Michaela Alt, Marketingleiterin Sarasin Investmentfonds. Das entspricht einem Wachstum von 700 Prozent. Herkömmliche Publikumsfonds sind im gleichen Zeitraum nur um 100 Prozent gewachsen. Waren es 1999 erst 26 Prozent, die sich für nachhaltige Anlageformen interessierten, so stieg dieser Anteil Anfang 2001 auf 44 Prozent. Darunter waren mit 65 Prozent die stärksten Befür-worter Frauen (Quelle: Institut für Markt, Umwelt, Gesellschaft, imug 1999, 2001).

Alle Risikotypen bewerten nachhaltige Anlagen als wichtig

Die Sarasin-Umfrage zeigt außerdem den Zusammenhang zwischen Risikomentalität, Umgang mit Geld und Nachhaltigkeit auf. Der auf der langjährigen Forschungstradition des Münchener Max-Planck-Instituts basierende tetralog-Ansatz ermöglicht Rückschlüsse über die ideale Anlagestrategie im Verhältnis zur persönlichen Risikobereitschaft. Die hohe Aussagekraft basiert auf einem interdisziplinären Ansatz: "Indem wir mathematische und psychologische Faktoren integrieren, werden schwer greifbare Konzepte, wie zum Beispiel eine bedarfsgerechte Anlageberatung für Frauen, besser greifbar", erläutert Dr. Lothar Jonitz, Vorstandsvorsitzender, tetralog systems AG. Wichtiges Resultat der Sarasin-Umfrage: Alle vier Risikotypen messen nachhaltigen Kapitalanlagen eine sehr hohe Bedeutung bei. Unter den zielstrebigen, risikofreudigen und kontrollierten Anlegerinnen sind es rund 70 Prozent, unter den vorsichtigen Anlegerinnen 82 Prozent.

Hoher Informationsbedarf über Nachhaltigkeitskriterien

Es gibt einen großen Nachholbedarf über Nachhaltigkeit bei der Kapitalanlage. Trotz stark gewachsenem Interesse sind die Investitionen in Nachhaltigkeitsfonds im Vergleich zu Investitionen in herkömmliche Investmentfonds noch immer gering. Die Zurückhaltung hat Gründe. Die Anbieter nachhaltiger Kapitalanlagen mussten feststellen, dass nur sehr wenige Banken und Finanzberater Produkte für die nachhaltige Kapitalanlage offerieren. Das gegenwärtig knappe Angebot wird der immer größeren Nachfrage nicht gerecht. Diese Problematik wird sich nach Ansicht der Experten von Sarasin weiter verschärfen: "Aktuelle Untersuchungsergebnisse deuten daraufhin, dass das Interesse an nachhaltigen Investments weiter steigen wird", so Michaela Alt. Diese Annahme erscheint im Kontext der kürzlich vorgelegten Performance-Studie des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und der Bank Sa-rasin berechtigt: Nachhaltige Investmentfonds sind für viele Anleger attraktiv, weil die entsprechend wirtschaftenden Unternehmen weniger dem Risiko von Kursschwankungen unterliegen. Und das zahlt sich für die Anleger in Form guter Renditen aus. Damit wird auch die Annahme, Rendite und Nachhaltigkeit schließen einander aus, widerlegt. So schneidet beispielsweise der an Nachhaltigkeitskriterien orientierte Sarasin ValueSar Equity im Vergleich zum Aktienindex MSCI World seit seiner Auflage vor drei Jahren um über sieben Prozent besser ab.

Beratungspflicht muss gesetzlich ergänzt werden

Die Rentenreform 2001 verpflichtet die Anbieter von staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukten schriftlich darüber zu informieren, "ob und wie er ethische, soziale und ökologische Belange bei der Verwendung der eingezahlten Beiträge berücksichtigt". Nachhaltigkeit ist nicht nur ein politischer Wunsch, sondern auch ein Bedürfnis der privaten Anleger. Das Wertpapierhandelgesetz (WpHG) reduziert im Gegensatz dazu die Aufklärungspflicht der Finanzdienstleister gegenüber den Kunden auf Risiken und Eigenschaften der Anlageform sowie auf die Erfahrungen mit Wertpapieren und die Zielsetzung des Anlegers. Dem zunehmenden Bedürfnis der privaten Anleger, über Nachhaltigkeitskriterien informiert zu werden, muss nach Ansicht von Sarasin künftig auch bei der Feststellung der persönlichen Anlageziele Rechnung getragen werden.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Sarasin Deutschland GmbH
Michaela Alt
Friedrichstraße 9
80801 München
Tel.: 089 / 33 99 74 - 0
e-Mail:
www.sarasin.ch


FischerAppelt Kommunikation (PR-Agentur)
Kirsten Stiller
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