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![]() In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg führen führende Unions- und FDP-Politiker noch immer einen Kampf gegen Windräder. In Baden-Württemberg wird die Anti-Wind-Koalition von Ministerpräsident Erwin Teufel persönlich angeführt. "Wir wollen doch die Landschaft nicht verschandeln", schrieb Teufel an Franz Alt. Über die 100-mal mehr Strommasten im Land verliert Teufel kein Wort. Und seine alten Atommeiler (zum Beispiel Obrigheim und Philippsburg) verschönern ja geradezu das Musterländle. Theoretisch sind fast alle Menschen für die Erneuerbare Energien: Für die Solarenergie sprechen sich 92 Prozent der Deutschen und für die Wind- und Wasserkraft über 80 Prozent aus. Aber wehe, es wird ein Windpark oder ein Windrad tatsächlich in unmittelbarer Nähe geplant. Dann wird überall protestiert. Die Grünen in Rheinland-Pfalz wollen die Zahl der Windräder von jetzt 500 auf 1500 verdreifachen. Im landwirtschaftlich geprägten Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg (hier stehen nur knapp 150 Windräder - das "Musterländle" ist Windschlusslicht in Deutschland!) sind Windräder eine große Chance als Einkommensquelle für Bauern und als Stärkung von regionalen Wirtschaftstandorten. In den Höhenlagen der Eifel, des Hunsrück, des Westerwaldes, des Schwarzwaldes, Odenwaldes und der Schwäbischen Alb gibt es hervorragende Windenergiestandorte mit Windstärken wie an Ost- und Nordsee. Von Wildwuchs kann weder in Rheinland-Pfalz noch in Baden-Württemberg die Rede sein. Verspargelung der Landschaft ist ein peinliches Hirngespinst von Politikern, die mit solchen lächerlichen und verantwortungslosen Argumenten nur ihre Abhängigkeit von der alten Energiewirtschaft bloßlegen. Wenigstens der baden-württembergische FDP-Chef Walter Döring hat seine frühere ablehnende Haltung geändert. "Die FDP muss eine Ökopartei werden", sagt Döring heute. Lasst uns hoffen. Wir werden Politiker an ihren Taten messen. In Rheinland-Pfalz schweigt Ministerpräsident Kurt Beck zur Windenergie und FDP-Chef Rainer Brüderle ist ein scharfer Gegner von Windenergie. Atomkraft ist ihm allemal lieber. Die Gegner der Windkraft argumentieren auch mit der Behauptung, Windräder seien so laut, dass ein Abstand von 1000 Metern zu den nächsten Häusern sein muss - das ist absurd. Schon heute sind 500 Meter Abstand vorgeschrieben - schon bei 300 Meter Abstand ist vom Windrad mit heutiger Technik nichts mehr zu hören. 1000 Meter Abstand würde bedeuten, dass es kaum noch Möglichkeiten gäbe, in einem dicht besiedelten Land Windräder aufzustellen. Die Windbranche hat in Rheinland-Pfalz schon viele Arbeitsplätze geschaffen. Deshalb stellt sich die Landesregierung nicht lautstark gegen Windräder - aber sie ist für einen offensiven, ökologischen Windenergiekurs einfach zu feige - erst recht in Baden-Württemberg. Dass es auch anders geht, zeigt zur Zeit der im Bau befindliche Energiepark Morbach im Hunsrück. Durch Engagement aus der Bevölkerung entsteht ein Energiepark: 14 Vestas-Windräder » mit je zwei Megawatt Leistung werden aufgestellt. Außerdem wird eine Solaranlage mit 500 Kilowatt Leistung installiert und ein Biomasse-Heizkraftwerk. Der Energiepark Morbach »wird künftig über 50.000 Menschen mit Ökoenergie versorgen - ohne Treibhausgase. Das ist ein Vorzeigeprojekt für eine moderne Energiepolitik. Wir brauchen Morbach überall! Zur Zeit sind die 14 Windkraftanlagen, jeweils mit einer Nennleistung von 2 MW, im Bau. Die Photovoltaikanlage mit 5.000 m² Modulfläche ist kurz vor der Fertigstellung. Sie ist damit mit eine der größten Anlagen dieser Art in Europa. Damit bewahrheitet sich der Slogan: "Morbach, die Sonnenstube des Hunsrücks."
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